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Zwei Sportgeräte

Neue Geräte im Multifunktionsraum – wie uns der Fuldauferweg auch genutzt hat.

Zwei Sportgeräte

Zwei Sportgeräte

Spätestens mit Beginn der Wintersaison werden viele festgestellt haben, dass in unserem Multifunktionsraum neben den zahlreichen Ruderergometern zwei weitere Sportgeräte Einzug gefunden haben.

Und mit den beiden Geräten hat es nun wirklich eine besondere Geschichte:

Es gibt ein Ehepaar aus Baunatal, das mit Rudern eigentlich gar nichts im Sinn hat. Gut, davon wird es viele geben. Nicht weniger selten wird es sein, dass dort im häuslichen Fitnessraum Sportgeräte eher vor sich hinschlummern. Jetzt aber kommt der Fuldauferweg. Dort also geht das Ehepaar aus Baunatal spazieren und freut sich an unserem gepflegten Bootshaus und dem regen Sportbetrieb. Da kam die Idee, dass man die im häuslichen Fitnessraum vor sich hin ruhenden Sportgeräte wieder einer sinnvollen Nutzung zuführen könnte. Und da die Ehefrau des Ehepaars aus Baunatal, das mit dem Rudern gar nichts zu tun hat, früher eine aktive Sportschwimmerin gewesen ist, sollten die Geräte ihre neue Heimat in einem Wassersport treibenden Vereinen finden. Ansprechpartner im RKC waren schnell gefunden, und inzwischen freuen wir uns über den Zuwachs in unserem Multifunktionsraum. Natürlich hat sich der Vorstand nicht lumpen lassen und das Ehepaar aus Baunatal, das mit dem Rudern eigentlich gar nichts im Sinn hat, zu unserer 100-Jahr- Feier eingeladen. Und vielleicht nimmt die Geschichte ja eine weitere gute Wendung und das Ehepaar, das bisher nichts mit dem Rudern im Sinn hatte, betätigt sich sportlich künftig nicht mehr im eigenen Fitnessraum sondern bei uns. „Schaun wir mal“, hat ein berühmter bayerischer Ruderer (oder war’s ein Fußballer?) mal gesagt.

Martin Kolter

Begegnungen und Beobachtungen

Begegnung in Kassel

25 Mitglieder des Akademischen Ruder Clubs zu Berlin (ARC), vor allem die, die nicht mehr in Berlin, sondern jetzt über die ganze Republik verteilt leben, begegneten sich am 21./22.Mai 2011 zu einem Rudertreffen im geographisch günstig im Mittelpunkt Deutschlands gelegenen Kassel. Viele wohnten in unserem Bootshaus und nutzten auch die Boote des RKC. Der Werner-Dietrichs-Raum war der sehr geeignete Platz für ein festliches Abendessen, aufmerksam und schnell gecatert vom Vereinsrestaurant. Rudi Meister kümmerte sich sehr um die Ruderer, bereitete passende Boote vor und begleitete die ARC-er auf der Fahrt bei sehr warmem Sonnenwetter nach Wilhelmshausen. Und abends beim Essen überbrachte Rudi formvollendet die passenden offiziellen Willkommensgrüße des RKC. Frank Oberbrunner schickte als Vorsitzender eine Grußbotschaft aus der Ferne. Den ARC-ern hat es wieder sehr gut in Kassel gefallen. Es war das dritte Treffen dieser Art in Kassel. Im Jahr 1989 hatte es begonnen. Als Gegenbesuch war ich damals mit Rudi Meister, Werner Dietrichs, Rolf Bollmann, Charly Weitzel u. a. beim ARC in Berlin zu Gast. Es soll nicht die letzte Begegnung zwischen ARC und RKC gewesen sein, die Berliner wollen wiederkommen, wann auch immer, vorerst ist Kiel der nächste Treffpunkt.

Begegnung mit Musik

Ende Oktober, herrliche warme Sonnentage zum Ausklang der Rudersaison. Spiegelglattes Wasser, ich rudere zur Neuen Mühle hoch und genieße. Von hinten kommt Musik, die immer lauter wird. Dann ist die Erzeugerquelle der Musik neben mir: Am Ufer steht ein Mann mit Fahrrad. Auf dem Sattel liegen Noten. Der Mann übt Kinderlieder auf einem Akkordeon. Gut, dass er noch Freiluftübungen vorzieht. Es klappt noch nicht so ganz mit seinen Kinderliedern, die Konzertreife ist noch nicht da. Aber als Begleitung fürs Rudern war’s schön.

Wiederbegegnung

Der Mann im „Zander“, dem motorgetriebenen grünen Angelkahn, ist nach wie vor auf der Fulda zu finden. Wir grüßen uns beim Begegnen schon fast vertraut, wie gute Bekannte. Man erinnere sich: im vorigen Jahr hatte ich über seine Auslassungen zum Unterschied beim Filetieren von Hecht und Zander berichtet. Diesmal war er weniger gesprächig, hatte kein Anglerlatein auf der Platte und beschränkte sich auf die höfliche Frage, wie es mir denn gehe und ob die Ruderbewegungen gut tun. Ich konnte beides positiv beantworten, und er war zufrieden. Auch ihm gehe es gut, nur die Fische beißen nicht, murmelt er. Ich sagte ihm voraus, dass sich das noch heute ändern werde, weil es einen Wetterwechsel geben könnte. Er sah das auch so und warf hoffnungsfroh die Angel mit neuem Wurm in die Fluten, und winkt.

Beobachtung in der HNA

Am 1. Nov. 2011 begegnete uns in der HNA die Meldung, dass beim Hessischen Wanderrudertreffen der Ruderverein Kurhessen – Cassel im Jahr 2010 mit 5.721 km in seiner Wertungsklasse als der – nach dem CFRV – zweit-aktivste Verein in Hessen im Wanderrudern geehrt worden ist.

Und die HNA schreibt, dass der RKC besonders stolz auf seine Wanderruderer Rudi Meister mit 1.054 km und Karl-Heinz Sauer mit 811 km sei. Recht hat sie diesmal, die HNA.

Keine Begegnung mehr

Der jahrelang in den Printmedien geschalteten Sal. Oppenheim – Finanzanzeige mit Rudermotiv begegnet man künftig nicht mehr: Die früher einmal von mir im Artikel „Rudern in der Werbung“ beschriebene Oppenheim – Anzeige mit dem stilisierten, beziehungslos hinzugefügten Ruderbild ist seit einigen Monaten nicht mehr in FAZ, SZ , SPIEGEL etc. zu sehen. Die Deutsche Bank hat wohl bei Übernahme und Eingliederung des Bankhauses Sal. Oppenheim gemerkt, wie phantasielos diese permanent geschaltete Anzeige ist. Ende dieser Anzeigenserie. Wir sehen die flotten Ruderer nicht mehr mit Derivaten und Anleihen im Sprint. Auch eine Folge der Bankenkrise? Vielleicht.

Eike Müller-Elschner

Mitgliederversammlung am 15.09.2011

Es ist schon eine Weile her, dass der Vorstand in einem Jahr nicht nur zur Jahreshauptversammlung, sondern zu einer weiteren Mitgliederversammlung in unser Bootshaus eingeladen hat. Zurecht konnten wir deshalb erwarten, dass es hierfür einen besonderen Anlass gibt. Wir wurden nicht enttäuscht, es gab sogar zwei besondere Anlässe: Zum einen informierte der Vorstand über ein Angebot der Hessischen Landgesellschaft, die Grundstücksteile, die wir bislang angepachtet haben, nun zu kaufen, zum anderen ging es um die Frage einer noch engeren Kooperation mit der Universität Kassel.

Der erste Tagesordnungspunkt war schnell erledigt. Fast einhellig waren die anwesenden Mitglieder dafür, möglichst viel Grundbesitz zu erwerben, um so unseren Standort zu sichern. Allerdings wussten auch alle, dass der zu zahlende Kaufpreis nicht aus den laufenden Einnahmen aufzubringen war. Nachdem aber einige Mitglieder spontan ihre Spendenbereitschaft bekundet hatten, war auch „das Problemchen“, wie man die Finanzierung am besten auf die Beine stellen könnte, schon fast gelöst. Dank der Bereitschaft aus den Reihen der Versammlung, dem RKC den kompletten Kaufpreis für einige Wochen zur Verfügung zu stellen, bleibt nicht nur Zeit für das Werben um weitere Spenden, sondern unser Schatzmeister kann in Ruhe nach der günstigsten Finanzierungsmöglichkeit suchen.

Bei dem zweiten Tagesordnungspunkt ging es zunächst weniger um Entscheidungen, als vielmehr um Information. Die Universität Kassel, genauer gesagt das Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS), plant den Bau eines eigenen Bootshauses und möchte dieses in unserer unmittelbaren Nachbarschaft – hin zum Bootshaus des RV JGS – errichten. Der Grund dafür findet sich in der schon bestehenden engen Kooperation zwischen RKC und Universität im Bereich Leistungssport, die in den vergangenen Jahren viele Spitzenplätze bei nationalen und internationalen Meisterschaften hervorgebracht hat. Auf Einladung des Vorstands haben deshalb Herr Prof. Dr. Scheid (als geschäftsführender Direktor des IfSS), Herr Prof. Dr. Kibele sowie Herr Sausmikat und Herr Krempel das Vorhaben vorgestellt. Anlass für die Planung eines eigenen Bootshauses ist die Absicht der Universität, ihr Ausbildungs- und Trainingsangebot im Bereich des Wassersports an einem Standort zu bündeln und dadurch noch attraktiver auszugestalten.

Von dem so in unserer unmittelbaren Nähe konzentrierten wissenschaftlichen Fachwissen solle auch der RKC profitieren, wobei sich die Zusammenarbeit nicht nur auf den Rennsport beschränke. Vorstellbar sei, dass das IfSS geschultes Personal in den Trainings- und Ausbildungsbetrieb oder auch bei der Durchführung von Regatten einbringe.

Im Rahmen von Qualifikations- und Forschungsarbeiten könnten ruderspezifische Themen durch Studierende und Promovenden bearbeitet werden, die Ergebnisse könnten Grundlage zur Weiterentwicklung des RKC sein. Baulich, so die Mitarbeiter der Bauabteilung der Universität, stelle man sich ein Bootshaus etwa in der Art des neu errichteten Bootshauses des RV WG vor.

Interessiert lauschten die Mitglieder den Vorträgen der genannten Herren, die auch die gestellten Fragen umfassend beantworteten. Deutlich wurde dabei, dass das Projekt erst am Anfang steht, zumal die Universität noch baurechtliche Fragen klären muss. Nachdem die Mitarbeiter der Universität die Versammlung verlassen hatten, zeichnete sich – trotz des frühen Verhandlungsstadiums und der damit gegebenen Unwägbarkeiten in einigen Belangen – schnell eine breite Zustimmung der Mitgliederversammlung ab. Allgemein wurde die Erwartung geäußert, dass der RKC von einer unmittelbaren Nachbarschaft zu einem attraktiven Universitäts-Bootshaus nur profitieren könne. Als starker Ruderverein befinde man sich räumlich in der Mitte zwischen einem großen Schulruderverein und einem anerkannten sportwissenschaftlichen Institut. So könne man am Entstehen eines kraftvollen Ruderzentrums mitwirken, welches mehr als jeder einzelne Verein/ein einzelnes Institut den Rudersport fördere. Dies, so zeigte sich die Mitgliederversammlung überzeugt, werde aller Voraussicht nach allen Beteiligten und damit auch dem RKC vor allen Dingen Vorteile bringen. So war es nicht mehr überraschend, dass die Mitgliederversammlung den Vorstand einstimmig mit der Fortführung der Verhandlungen beauftragte.

Martin Kolter

Frieder Werner mit Eschweger Ruderern im Achter

Eschwege zu Gast bei uns

Frieder Werner mit Eschweger Ruderern im Achter

Frieder Werner mit Eschweger Ruderern im Achter

Nach pünktlich um 11:00 Uhr aufgelöstem Frühnebel legte am Sonnabend, den 22. Oktober 2011, der Gig – Doppelachter „Deutschland“ des RKC von der Pritsche ab. Ungewöhnlich dabei die Mannschaft: Acht Gastruderer/-innen vom Eschweger Ruderverein testeten die Kasseler Hausstrecke. Bei strahlendem Sonnenschein wurde sie vor Begeisterung um 4 km auf 15 km verlängert. Frieder Werner, jetzt beim ERV zuhause, hatte in Eschwege unter dem Titel: „Lust auf Achter?“ eingeladen und fand Interesse. Urteil der Eschweger: „Achtergefühl: Sehr gut. Bei uns ist die Landschaft schöner. In Kassel gibt’s mehr zu sehen.“ Logischerweise erfolgte die Gegeneinladung: „Liebe RKCer, rudert mal auf der Werra und dem Werratalsee!“ Gern kommen auch wir, Ekki Götting, Ute Alig-Götting, Christiane Bartholomäus, Ulrike Watermann, Michael Hauffe, Wolfgang Lehne, Sabine Keller und Frieder Werner sowieso, wieder. Alle acht danken Gerd Leben, der gesteuert hat. Übrigens: Mit Aufmerksamkeit wurde auch der Riemenachter „Herkules“ für ein nächstes Mal ins Auge gefasst.

Frieder Werner

Das erweiterte Bootshaus im Jahr 1930

Drei Bootstaufen zum hundertjährigen Jubiläum

Das erweiterte Bootshaus im Jahr 1930

Das erweiterte Bootshaus im Jahr 1930

Im Jahr 1911 wird „Kurhessen“ gegründet, in Kassel (damals Cassel) am schönen Fulda-Ufer. Die Entwicklung des jungen Vereins verläuft sehr dynamisch. Bereits am 15. Januar 1913 erfolgt die Aufnahme in den Deutschen Ruderverband und ein halbes Jahr später, nämlich am 13. Juli 1913, weiht man das neu erbaute Bootshaus ein. Im Jahr 1914 wird das erste Rennen, Vierer m. Stm., in Frankfurt gewonnen. Die Jahre zwischen 1920 und 1935 dürfen als sehr erfolgreich bezeichnet werden, denn die rudersportliche, gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung ist sehr rasant. Die Mitgliederzahl steigt im Jahr 1925 auf 289 und mit 9 Siegen in Vierern und Achtern ist man – für die damalige Zeit – sehr erfolgreich. Diese enorme Entwicklung auf allen Gebieten führt zu dem Entschluss, das Bootshaus entscheidend zu vergrößern, so dass im Jahr 1930 das renovierte und von Grund auf erweiterte Bootshaus am 15. Juni eingeweiht werden kann, und schon am Jahresende sind die Gesamtkosten von 62.516 Mark bis auf 2.400 Mark bezahlt.
Die Zeiten nach 1933 aber führten schließlich zur Reduzierung aller Aktivitäten, die letztendlich durch die völlige Zerstörung des Bootshauses im Jahr 1942 beendet und durch die Militärregierung in den Jahren 1945/46 auch noch verboten wurden.

Die Reste des Bootshauses im Jahre 1942

Die Reste des Bootshauses im Jahre 1942

Kurhessengeist ist jedoch – auch durch die Wiederbelebung des gesellschaftlich-politischen Umfeldes – ungebrochen. Im Jahr 1949 ist der Trümmerschutt beseitigt und erste Bootsbeschaffungen werden vorgenommen. Im Lauf der folgenden Jahre wird das Bootshaus zunächst wieder notdürftig aufgebaut, danach mehrmals umgebaut und erweitert, um schließlich im Jahr 1990 durch nochmaligen Ausbau einen Standard zu erreichen, der an die Zeiten nach 1930 anknüpfen darf. Der Verein verfügt nun über genügend Bootshallen, Trainingsräume, Vereinsräume und eine öffentliche Gastronomie. Auch stehen Übernachtungsräume für Wanderruderer zur Verfügung.

Ausbildung, Übungsrudern, regattabezogenes Training und Wanderrudern standen und stehen bei Kurhessen stets an gleicher Stelle. Neben hunderten Regattasiegen auf nationaler Ebene wurden auch deutsche und europäische Meisterschaften sowie zwei Weltmeisterschaften erreicht. Fast täglich findet Ausbildung und breitensportliches Übungsrudern statt. Zwei Trainer kümmern sich um die Rennmannschaften und das Wanderrudern, welches dem Ruderer auch Leistung abverlangen kann, wird gepflegt.

Kurhessen vor Avignon

Kurhessen vor Avignon

Die Kurhessen ruderten und rudern nicht nur auf deutschen Flüssen, auch auf vielen europäischen Gewässern setzt man den Skull ein, z.B. in Schweden, Italien, Frankreich, Polen, Österreich, Dänemark, Schweiz und Belgien.

Doch nun genug zur Geschichte!

Die Festveranstaltungen zur Feier des 100-jährigen Jubiläums vom 12.-14. August 2011 wurden bereits am Freitagnachmittag eingeläutet. An diesem Termin wurden vier Riemen seitens der Kasseler Bank an vier jugendliche Rennruderinnen überreicht.

Am Freitagabend, das Wetter spielte mit, waren Kurhessen-Boote zahlreich auf der Fulda zu sehen, Auswärtige ruderten mit ihren „Ehemaligen“, zwei Gig-Achter, zwei Vierer und zwei Dreier belebten die Fulda. Im Anschluss an die Ausfahrten saß man noch bis in den späten Abend mit den auswärtigen Mitgliedern auf der Terrasse des Bootshauses zusammen. Sehr viel Lebendigkeit prägte diesen Abend.

Im Rahmen seiner Festansprache begrüßte der Vorsitzende Frank Oberbrunner am Samstagvormittag die Ehrenvorsitzenden und Ehrenmitglieder, zahlreiche geladene Gäste sowie weit über 100 erschienene Teilnehmer, hierbei auch auswärtige Mitglieder, die dem Verein seit Jahrzehnten die Treue halten. So hieß er u. a. die Vorsitzenden der benachbarten Ruder- und Schülerrudervereine, die Sportamtleiterin der Stadt Kassel, den Vertreter des Sportkreises Kassel sowie den Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Bertram Hilgen, herzlich willkommen. Weiter betonte er, dass der RKC, der heute als „Herzkammer des Kasseler Rudersports“ anzusehen sei, seit seiner Gründung stets auf drei sportlichen „Säulen“ gebaut hat:

  • dem breitensportlichen Übungsrudern,
  • dem Wanderrudern und
  • dem regattaorientierten Leistungsrudern.
Das Bootshaus seit 2001

Das Bootshaus seit 2001

Hinsichtlich der 100-jährigen Geschichte und der damit verbundenen Faszination „Rudern“ verwies der Vorsitzende auf die mit wissenschaftlicher Akribie und viel Idealismus von einer Arbeitsgruppe vorgelegten Festschrift im Umfang von 170 Seiten. Sein Dank galt neben dieser Gruppe auch dem Festausschuss, weiterhin den für das Buffet und die Basare am Nachmittag verantwortlichen Damen, den vielen einsatzfreudigen Mitgliedern und schließlich dem Gastronom – Ehepaar Weber, das seit 11 Jahren die Bewirtschaftung führt.

Die Festansprache des Vorsitzenden wurde fortgesetzt durch die Grußworte des Oberbürgermeisters, des DRV-Vertreters und des Sportkreisvertreters, wobei entsprechende Ehrenzeichen bzw. Geschenke übergeben wurden: Oberbürgermeister Bertram Hilgen überreichte die Sportplakette des Bundespräsidenten, die Silberne Ehrenplakette des Hessischen Ministerpräsidenten als auch einen Scheck der Stadt Kassel; der stellvertretende Vorsitzende des DRV, Torsten Gorski, überbrachte die Jubiläumsflagge des DRV. Bernd Klenke als Vertreter des Sportkreises Kassel hatte als Ehrengabe Gutscheine für Übungsleiterlehrgänge im Handgepäck.

Bootstaufe des Achters

Bootstaufe des Achters

Als würdigender Abschluss des Festaktes und als einer der Höhepunkte des Festes wurden nach diesen sehr ansprechenden Szenarien drei Boote getauft. Die Bootsnamen entsprachen den Wünschen und dem Inhalt der Taufreden der Sponsoren. Diesen, nämlich einigen Vereinsmitgliedern als auch der Kasseler Sparkasse und dem Institut Creditreform gebührt größter Dank. Die Festteilnehmer hatten nun das Vergnügen, den Taufreden zu lauschen und die Bootstaufen zu beobachten.

Der Doppelzweier „Ursula“ trägt den Name der verstorbenen Ehegattin eines der ältesten Mitglieder, zugleich Ehrenmitglied, Hans Vollmann, der hier als Stifter zu nennen ist. Der C-Line-Doppelvierer „Alles fließt“ trägt diesen Name auf Wunsch seines Spenders und Vereinsmitglieds Waldemar Müller-Ruhe, der diesen Begriff als Lebensmotto auffasst. Seine Gattin taufte das Boot, welches er sich aus Anlass seines 65. Geburtstages gewünscht hat und dem Verein schenkt. Der Rennachter „Bonität“ ist eine Spende sowohl der Firma Creditreform – womit der Bezug zum Bootsname hergestellt ist – als auch der Sportstiftung der Kasseler Sparkasse und der Stadt Kassel. Somit gab es hier drei Taufpaten: Herr Dr. Schlegel von Creditreform, Herr Johannink von der Kasseler Sparkasse und Herr Hilgen als Oberbürgermeister der Stadt.

Zum Abschluss des Festaktes bewirtete der Verein die Anwesenden reichlich mit Getränken und Speisen, die der Vereinsgastronom vorzüglich bereitgestellt hatte.

Auch am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag wurde viel gerudert, trotz regnerischer Bedingungen; besonders aber wurde die DRV-Barke, die eigens für das Fest von Hannoversch-Münden nach Kassel transportiert wurde, von Gästen und Mitgliedern frequentiert. Ein besonderes Highlight war der Festabend am Samstag, über 100 Gäste folgten der Einladung ins Bootshaus. Nach einigen Ansprachen wurde durch den Vorsitzenden der Gang zum Buffet eröffnet, der Gastronom verwöhnte die Anwesenden mit einem Sommerbuffet der Extraklasse, einschließlich Grillspezialitäten.

Katja Friedenberg und Band waren engagiert und sorgten umfassend für gute Musik und Tanz.

Riemenübergabe

Riemenübergabe

Der Ausklang folgte am Sonntagvormittag: Katerrudern, Jazzfrühschoppen und Verabschiedung der auswärtigen Mitglieder, die im Umkreis von Bremen im Norden bis nach Kaufering/Lech im Süden gerne bei uns waren. Sie alle betonten, dass es ein sehr schönes Fest war. Auch und gerade wegen der Auswärtigen wurde das Programm auf drei Tage ausgelegt, was sich als sinnvoll erwies.

Ein solches Fest motiviert, selten hatte es nach Aussagen des Vorstandes im Vorfeld so viel Engagement gegeben, wodurch das Vereinsleben und gesellschaftliche Veranstaltungen generell gestärkt wurden. Kassel im schönen Nordhessen ist eine Hochburg des Rudersports: erstklassige Wasserbedingungen auf der gestauten Fulda und die Existenz dreier DRV-Vereine, der Uni-Kassel und mehrerer Schülerrudervereine kennzeichnen den Stellenwert.

Die Kooperation mit den Schülerrudervereinen als auch mit der Universität Kassel hatte und hat sehr viele Früchte getragen, auch auf Ebene der Meisterschaften. Resultierend hieraus haben sich in diesem Jahr aus eigener Initiative die Achtermannschaften zur Ruderbundesliga gebildet, sowohl ein Männer-Achter als auch ein Juniorinnen-Achter.

Jochen Moll

Maik Feldmann, Dennis Ziegler

Hessische Meisterschaften 2011: 1 x Gold, 2 x Silber

Maik Feldmann, Dennis Ziegler

Maik Feldmann, Dennis Ziegler

Am vergangenen Wochenende fanden die 37. Hessischen Rudermeisterschaften auf dem Werratalsee in Eschwege statt. Trotz anfänglichem Nebels konnten die Ruderer des Ruderverein Kurhessen-Cassel 1890/1911 (RKC) Sommerwetter und Windstille an beiden Regattatagen vorfinden. In 12 Rennen war der RKC vom 01. bis 02. Oktober 2011 am Start.

Oliver Quickert

Oliver Quickert (links)

Im Masters-Doppelzweier ruderten Dennis Ziegler und Maik Feldmann souverän zum Sieg. Tags zuvor konnten sie schon die Silbermedaille im Männer-Doppelzweier gewinnen. Hier mussten sie sich nur dem mit dem aktuellen Weltmeisterschafts-Viererten im Männer-Einer, Marcel Hacker, besetzten Boot aus Frankfurt am Main geschlagen geben.

Auch zur Silbermedaille ruderte Oliver Quickert im Masters-Männer-Einer.

Creditreform-Achter in Hamburg

Creditreform-Achter sagt Danke und auf ein Neues!

Creditreform-Achter in Krefeld

Creditreform-Achter in Krefeld

Platz 12 für die Kasseler im Saisonfinale der flyeralarm Ruder-Bundesliga (RBL)

„Achtung: Los!“ hieß es am vergangenen Samstag wieder für den Creditreform-Achter, der damit den letzten Renntag seiner ersten Saisonteilnahme in Krefeld bestritt. Im Saisonfinale der flyeralarm Ruder-Bundesliga (RBL) galt es für die Kasseler Männer noch einmal alles zu geben, um nicht in den absoluten Tabellenkeller der 2. Liga abzustürzen. Letztendlich hatte sich dieser Endspurt gelohnt und so holte sich der Achter mit der Startnummer 12 das maximale Ergebnis, das noch im erreichbaren Bereich lag: Platz 12 von 14 im Tagesergebnis und damit auch Platz 12 in der Gesamtwertung.

„Mit Lorbeeren können wir uns mit diesem Ergebnis natürlich nicht schmücken. Aber den Umständen entsprechend haben wir noch etwas Anständiges erreicht“, zieht Ruderer Kurt Seute Bilanz. Umstände hatte die Mannschaft in diesem Sommer genug: Zahlreiche krankheitsbedingte Ausfälle und eine Bootsbeschädigung musste sie in den letzten Wochen verschmerzen. Auch vor dem RBL-Rennen in Krefeld wurden kurzfristig noch zwei Ersatzruderer organisiert, damit der Achter überhaupt starten konnte.

Im Rückblick auf die Saison hat das Team des RV Kurhessen-Cassel 1890/1911 (RKC) nicht nur im Kräftemessen mit der Konkurrenz Höhen und Tiefen erlebt, sondern musste auch selbst einige Krisen meistern. Dabei hat jeder für sich viel gelernt und neue Erfahrungen gesammelt, denn: „der Sprint auf 350 m war für uns alle Neuland. Wir wussten nicht, worauf wir uns einlassen, aber jetzt haben wir uns orientiert und können uns besser auf die kommende Saison vorbereiten,“ so Seute.

Die große Enttäuschung aus dem vorhergehenden Lauf in Hamburg (28.08.2011), den die Mannschaft als Tagesverlierer beendet hatte, scheint schon überwunden. Was bleibt, sind viele Erlebnisse und der Dank an alle, die unterstützend zur Seite standen: „Die Liste des Dankes ist lang. Ganz besonders möchten wir uns aber bei unseren Sponsoren Creditreform und der Sparkasse Kassel bedanken, die uns ein neues Boot zur Verfügung gestellt haben,“ verkündet das Team. „Auch dem RKC möchten wir unseren Dank aussprechen, da wir von dort den nötigen Rückhalt erhalten haben und dazu motiviert wurden, weiter zu kämpfen. Nicht zu vergessen sind unsere Ersatzleute Julian Benda, Jan Thonicke und Matthias Veith, ohne die wir die Saison nicht hätten beenden können“.

Kasseler Juniorinnen beenden ihre RBL-Saison mit Gold

Stolz und mitwohlverdientem Pokal kehren die Juniorinnen des RV Kurhessen Cassel 1890/1911 (RKC) vom Erather See in Krefeld zurück. Zum zweiten Mal bewiesen sie grandioses Können auf der flyeralarm Junior-Ruder-Bundesliga (RBL). Am Ende der beiden Renntage in Hannover und Krefeld erlangten sie jeweils als Tagesbeste die Goldmedaille. Unter der Leitung von Trainer Matthias Kielhorn und Trainerin Greta Gleim kann das Team auf eine erfolgreiche Saison zurück blicken.

Einige der Juniorinnen bewiesen sich zum ersten Mal in einem Riemenachter. Das Ergebnis des harten Trainings im Vorfeld konnte sich sehen lassen. Im direkten Vergleich zu dem eingespielten Damen-Ruderteam des RBL Schnupper Cups konnten die Sportlerinnen in den vier Läufen gut mithalten.

In diesem Jahr fand die flyeralarm Junior-Ruder-Bundesliga zum ersten Mal statt. Durch seine Nachwuchsathletinnen trägt Kassel dieses Event mit, welches schon in der ersten Saison großen Anklang fand.

Creditreform-Achter

Creditreform-Achter wieder enttäuscht

Creditreform-Achter

Creditreform-Achter

Das Vorhaben des Creditreform-Achters sich im vierten Lauf der der flyeralarm Ruder-Bundesliga ins Mittelfeld zu kämpfen ist gescheitert.

Bereits im Zeitrennen brillierte der Kasseler Achter auf der kurzen Rennstrecke von 280 m nicht und wurde mit einer Zeit von 42,57 Sek auf Platz 13 von 14 eingeordnet. Vom dortigen Lauf, der im strömenden Regen ausgetragen wurde, kam das Flagschiff direkt in die Traufe und verlor alle darauf folgenden Rennen. Übrig blieb zwangsweise der letzte Platz der der 2. Männer – Ruder-Bundesliga.

Das niederschmetternde Ergebnis ist aus Sicht des Achters auf die kurze Rennstrecke zurück zu führen.

Ein Rückblick in die vergangenen Renntage zeigt, dass das Boot aus dem RV Kurhessen-Cassel 1890/1911 erst in der hinteren Hälfte der Rennstrecke aufgeholt und seine Gegner auf den letzten Metern überholt hatte. Dieser Trumpf konnte auf der kurzen Distanz nicht ausgespielt werden. „Wir wussten, dass die hamburger Strecke durch ihre Kürze einen Nachteil für uns darstellt und haben deswegen im Vorfeld intensiv an unseren Starts gearbeitet, damit wir gleich von Anfang an gut wegkommen. Das Ergebnis zeigt aber, dass wir hier immer noch gewaltigen Aufholbedarf haben.“ erklärt Steuerfrau Dorothea Kadenbach.

Mit 12 Punkten in der Gesamtwertung nimmt die Mannschaft nun Rang 13 von 14 ein. Vier Punkte trennt sie noch vom Tabellenletzten RG Berlin Wiking.

Ausruhen darf sich der Creditreform-Achter im letzten Rennen der Saison, das nächste Woche in Krefeld statt findet, nicht. „Wir müssen noch einmal alles geben, damit wir uns wenigstens Platz 12 in der Gesamtwertung wieder zurück erobern,“ so die Steuerfrau.

Vorstandsmitglied der Kasseler Bank Martin Schmidt, Herr Spitzbart, RKC-Schatzmeister Rudolf Knauff, RKC-Vorsitzender Frank Oberbrunner, DRV-Präsidiumsmitglied Torsten Gorski, Trainer Matthias Kielhorn mit den Sportlerinnen Karoline Breitmeier, Lea Spohr, Milena Seibel und Friederike Reißig.

Kasseler Bank unterstützt mit Spende die Juniorinnen des RKC

Vorstandsmitglied der Kasseler Bank Martin Schmidt, Herr Spitzbart, RKC-Schatzmeister Rudolf Knauff, RKC-Vorsitzender Frank Oberbrunner, DRV-Präsidiumsmitglied Torsten Gorski, Trainer Matthias Kielhorn mit den Sportlerinnen Karoline Breitmeier, Lea Spohr, Milena Seibel und Friederike Reißig.

Vorstandsmitglied der Kasseler Bank Martin Schmidt, Herr Spitzbart, RKC-Schatzmeister Rudolf Knauff, RKC-Vorsitzender Frank Oberbrunner, DRV-Präsidiumsmitglied Torsten Gorski, Trainer Matthias Kielhorn mit den Sportlerinnen Karoline Breitmeier, Lea Spohr, Milena Seibel und Friederike Reißig.

Stolz präsentieren die Nachwuchsruderinnen ihre neuen Riemen, die im feierlichen Rahmen am Bootshaus des Ruderverein Kurhessen-Cassel 1890/1911 durch das Vorstandsmitglied der Kasseler Bank Martin Schmidt übergeben wurden. Die Sportlerinnen Milena Seibel, Lea Spohr, Friederike Reißig und Karoline Breitmeier haben in dieser Saison unter sportlicher Leitung Ihres Trainergespanns Matthias Kielhorn und Greta Gleim viele Kilometer vor allem auf der heimischen Fulda trainiert. Nun war es, wie der Vereinsvorsitzende Frank Oberbrunner sagt, an der Zeit, den Fleiß zu belohnen und an einem Teil des Rudermaterials Erneuerungen vorzunehmen. Dank der großzügigen Unterstützung der Kasseler Bank konnten vier neue Riemen angeschafft werden. Für den Ruderverein nimmt die Nachwuchsförderung einen wichtigen Stellenwert ein. So sind die jungen Damen aus der erfolgreichen Kooperation mit dem Nachbarverein des Rudervereins Wilhelmsgymnasium zu den Kurhessen gekommen und sind eine großartige Bereicherung für den Verein. Oberbrunner fügt weiter als Ansporn für die Vierermannschaft hinzu, sofern der Trainingsfleiß und die Leistungen weiter so gut sind und es unsere finanziellen Möglichkeiten auch in Verbindung mit sportbegeisterten Förderern des Kasseler Rudersports zulassen, müssen wir für die nächste Saison auch über die Anschaffung eines neueren Bootes entscheiden.