Schlagwort-Archive: Deutscher Ruderverband

Neujahrsempfang mit dem Sportdirektor des DRV Mario Woldt

Über ein „übervolles Haus“ freute sich unser Vorsitzender Torsten Gorski beim diesjährigen Neujahrsempfang am 19.01.2014. Und Recht hatte er: Die vorbereiteten Sitzplätze reichten bei weitem nicht aus, um allen Interessierten Platz zu bieten. Nachdem schnell zusätzliche Stühle herbeigeholt worden waren, begrüßte Torsten unsere Ehrenvorsitzenden sowie unsere Ehrenmitglieder, vor allem aber unsere langjährige Wanderruderwartin Doris Klotz, die es sich nicht hat nehmen lassen, selbst an ihrem Geburtstag zu kommen.

Anschließend umriss er das vielfältige Aufgabengebiet, das unser Referent als Sportdirektor beim Deutschen Ruderverband (DRV) zu bewältigen hat. In den Verhandlungen etwa mit den olympischen Spitzensportverbänden, der FISA und dem Bundesinnenministerium sei Mario Woldt das „hauptamtliche Gesicht“ des DRV. Mit ruhigem und dennoch energischem Schlag gelinge es ihm, die Interessen des Verbandes erfolgreich zu vertreten.

Dass Torsten mit dieser Umschreibung richtig lag, merkte man schon an den einleitenden Worten unseres Ehrengastes, der Kassel wegen der aus Nordhessen stammenden Funktionärsriege im DRV und wegen der besonderen Aktivitäten im Schulrudern als „zentral“ für den Rudersport umschrieb.

Unter der Überschrift „London, Rio, Tokio“ skizzierte Mario Woldt die erfolgreiche Nachwuchsarbeit beim DRV, die seit Jahren zu vorderen Plätzen bei den Medaillenspiegeln bei U19- und U23-Wettkämpfen führe. Ein „Dauerthema“ sei es aber, den erfolgreichen Nachwuchs im Seniorenbereich bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen zu etablieren. Am Beispiel des Achters und des Doppelvierers jeweils bei den Männern zeigte er, wie es nach Erfolgen in den 1980er und 1990er Jahren eine wirkliche „Dürrephase“ etwa von 2000 bis 2008 gegeben habe.

Weil man erkannt habe, dass es im Rudern nur gemeinsam geht („Der Verband ist das Team“), sei man in den letzten Jahren wieder an die Weltspitze zurückgekehrt.

Welche organisatorischen Hürden Mario Woldt bei dieser Tätigkeit zu nehmen hat, beschrieb er anschaulich im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Brasilien, schon jetzt stehe aber die Vorbereitung für die Spiele in Tokio im Jahr 2020 an. Immer gehe es natürlich auch um das Geld, stelle der Ruderverband doch hinter den Leichtathleten regelmäßig die zweitstärkste Mannschaft bei Olympischen Spielen. Diese Leistung sei bei aller Förderung durch die öffentliche Hand und private Sponsoren nur möglich, weil auch die Vereine ihre jeweiligen Spitzensportlerinnen und
-sportler finanziell unterstützten und etwa Trainingslager bezuschussten. Auch dies geschehe nach seinem Eindruck, weil der Teamgeist im Rudersport so fest verankerten sei. Eine besondere Herausforderung seiner Tätigkeit liege aber auch darin, die eigene Arbeit an den immer wieder neuen Regelungen der internationalen Sportverbände auszurichten. Beispielhaft verwies Mario Woldt auf die Vorgabe der olympischen Verbände, in den Sportarten künftig eine etwa gleiche Anzahl von Männern und Frauen an den Start zu bringen. Dies habe für die kommenden Olympischen Spiele etwa zu einer Reduzierung bei der Anzahl der Männer-Achter und eine Vergrößerung bei der Anzahl der Frauen – Doppel-Zweier geführt.

Fast eine Stunde lauschten wir so dem interessanten und mit zahlreichen Lichtbildern unterlegten Vortrag von Mario Woldt, und besonders aufmerksam dürften ihm bei seinen Berichten aus dem nationalen und internationalen Spitzensport die zahlreich vertretenen jugendlichen Sportlerinnen und Sportler gefolgt sein. Dabei wird es die Eltern unserer hoffnungsvollen Rudertalente beruhigt haben, dass nach den Erfahrungen von Mario Woldt erfolgreiche Ruderer auch in Schule und Studium erfolgreich seien, weil sie unter anderem über eine hohe Fähigkeit zur Selbstorganisation verfügen.

Als Torsten Gorski dann gegen 13 Uhr die Veranstaltung beendete, war klar dass es sich auch dieses Mal wieder gelohnt hat, sich zum Neujahrsempfang im Bootshaus zu treffen.

Martin Kolter

Personalia

Oliver Quickert (Mitte) mit Siegfried Kaidel (r.) und Dr. Dag Danzglock (l.)

Oliver Quickert (Mitte) mit Siegfried Kaidel (r.) und Dr. Dag Danzglock (l.)

Oliver Quickert erhielt auf dem Deutschen Rudertag aufgrund seiner umfangreichen vieljährigen Arbeiten im Deutschen Ruderverband (DRV) die DRV-Plakette für besondere Verdienste aus den Händen des DRV-Vorsitzenden Siegfried Kaidel.

Torsten Gorski wird auf dem Deutschen Rudertag in Ulm am 17.11.2012 als zweiter Vorsitzender des DRV und Schatzmeister wiedergewählt.

Rudertag in Ulm: Torsten Gorski (r.) wiedergewählt

Rudertag in Ulm: Torsten Gorski (r.) wiedergewählt

Wir gratulieren unserem Mitglied Maik Feldmann zur Promotion! Er trägt nunmehr den akademischen Titel „Dr.-Ing.“, Abteilungsleiter Materialentwicklung und Verbundwerkstoffe, Universität Kassel, Institut für Werkstofftechnik/Kunststofftechnik