Archiv der Kategorie: Breitensport

Breitensport

Wintertraining freitags im Kraftraum

Wintertraining freitags im Kraftraum

Auch in diesem vergangenen Winter 2012/13 waren die Veranstaltungen gut besucht; Johanna Wenzel konnte mittwochs meist ca. 15 Personen um sich scharen, und freitags erprobten meist etwa 10 Personen ihre Kräfte an den Geräten im Kraftraum.

Aber auch zu anderen, nicht organisierten Zeiten sah man häufig Vereinsmitglieder trainieren. Lobend ist zu erwähnen, dass viele der im letzten Sommer ausgebildeten Ruderinnen und Ruderer sich eifrig auf die kommende Saison vorbereiteten.

Vereinsregatta am 26. August 2012

Auf zum Start

Auf zum Start

Nach anfänglicher Skepsis – siehe da: immerhin wurden neun Rennen ausgefahren, vom Männer- und Frauen-Vereinsmeister mit Vorläufen bis zum Gig-Achter. Besonders muss die Beteiligung der vielen Anfänger erwähnt werden, die in diesem Jahr unter der Initiative von Martin Kolter das Rudern erlernt haben. Auch das wechselhafte Wetter mit einigen Regenschauern konnte der Veranstaltung nichts anhaben, zumal ein großes Aufenthaltszelt zur Verfügung stand. Für körperliche Stärkung war bestens gesorgt, denn der Wirt bot Gegrilltes mit Salat und unsere Kameradinnen Christa Bödicker, Heidi Lehmann, Edeltraud Weise und Renate Wimmer hatten hinsichtlich Absatz von Kuchen und Kaffee überhaupt kein Problem. Der Organisator, unser Trainer Matthias Kiehlhorn, gestaltete darüber hinaus ein Unterhaltungsprogramm mit Musik und Video-Show; Christa Bödicker hatte unsere Vereinskleidung im Angebot und als durchgehende Animation fand die Tombola statt, mit sehr vielen ansprechenden Preisen, Hauptgewinn eine Vereinsjacke, welche an ein neues Vereinsmitglied ging! Lob und Dank gebührt besonders Torsten Gorski als Regattasprecher, Holger Römer als Starter und Schiedsrichter, der bei jeder Wetterlage seinen Auftritt im Motorboot hatte sowie Irene Diebel, welche ad hoc die Mannschaften und Rennen zusammenstellte; deshalb hier nochmals die Bitte und Aufforderung: meldet Euch spätestens bis zum Meldeschluss an! Nur dann kann gut geplant, organisiert und eingeteilt werden; auch gibt das Meldeergebnis allen Interessierten einen Überblick über die Beteiligung, so wird vieles spannender, und über eine hohe Beteiligung freuen wir uns alle bereits im Vorfeld!

Die Sieger der Rennen:

  • Vereinsmeister Frauen: Friederike Reißig
  • Vereinsmeister Männer: Matthias Kielhorn
  • Junior-2x: Maximilian-Egmond Schulze, Tristan Ebert
  • Junior4x+:Valentin Schmidt, Martin Böhles, Daniel Siebert, Maximilian Schulze, Stm. Sascha Richter
  • Mixed 4x+:Bernd Lehmann, Claudia Burghardt, Roland Wenzel, Max Schulze, Stfr. Tabea Matschak
  • Gig-4x+,Anf., mix: Jörg Alte-Borghold, Arne Kupetz, Romy Kniewel, Regine Rudloff, Stfr. Irene Diebel,
  • Gig-2x+,Familie: R.1: Bernd Lehmann, Bastian Lehmann, R.2: Laura Böe, Jan Böe
  • Gig-8x+,mixed:
  • R.1: Marcus Böth, Felix Ruprecht, Torsten Brüggemann, Valentin Schmidt, Tristan Ebert, Maximilian Schulze, Martin Böhles, Gert Perzig, Stm: Lukas Blumenstein
  • R.2: Frieder Werner, Friederike Reißig, Saskia Drebes, Titzian Matschak, Tom Eysel, Margot Eberhardt, Daniel Siebert, Stefan Kuntze, Stfr. Felicia Fölsch

Der Vorstand, vertreten mit Frank Oberbrunner, Irene Diebel, Johanna Wenzel und Rudi Knauff, hatte das Vergnügen, bei diesem bunten Treiben am Nachmittag von 13:00 bis gegen 18:00 Uhr ca. 70 Personen begrüßen zu dürfen.

Jochen Moll

„Silvesterrudern“: Oberbrunner, R. Kaernbach, M. Eberhardt, P. Boppert, I. Diebel, U. Hennig, I. Kriwet-Vetter, H. Eberhardt, M. Maywirth, S. Gerlach, G.M. Brach, J. Meier

Silvesterrudern

„Silvesterrudern“: Oberbrunner, R. Kaernbach, M. Eberhardt, P. Boppert, I. Diebel, U. Hennig, I. Kriwet-Vetter, H. Eberhardt, M. Maywirth, S. Gerlach, G.M. Brach, J. Meier

„Silvesterrudern“: Oberbrunner, R. Kaernbach, M. Eberhardt, P. Boppert, I. Diebel, U. Hennig, I. Kriwet-Vetter, H. Eberhardt, M. Maywirth, S. Gerlach, G.M. Brach, J. Meier

19 Ruderinnen und Ruderer fanden sich am Silvestertag am Bootshaus ein, von denen jedoch vier einen Spaziergang im Auepark vorzogen. Die restlichen fünfzehn verteilten sich auf Gig-Doppelachter, Zweier und Vierer. So beschloss man das alte Jahr auch auf der Fulda bei frischem, kaltem Wetter, so dass die anschließende Kaffeetafel mit Weihnachtsplätzchen einen wohltuenden geselligen Abschluss für alle darstellte.

Reinhard Kaernbach

Seniorengruppe

Seniorensport

Seniorengruppe

Seniorengruppe

Auch die „Älteren“, die Seniorinnen und Senioren, waren aktiv, um sich für die kommende Saison fit zu halten. Unser Bild zeigt sie in der Halle der Hch.-Schütz-Schule, in der sie jeden Mittwoch fleißig arbeiteten. Johanna Wenzel, ihr gilt unser Dank, leitete die Gruppe, welche stets ca. 15 Teilnehmer betrug, in vorbildlicher Weise sachkundig und animierend mit musikalischer Begleitung.

Zwei Sportgeräte

Neue Geräte im Multifunktionsraum – wie uns der Fuldauferweg auch genutzt hat.

Zwei Sportgeräte

Zwei Sportgeräte

Spätestens mit Beginn der Wintersaison werden viele festgestellt haben, dass in unserem Multifunktionsraum neben den zahlreichen Ruderergometern zwei weitere Sportgeräte Einzug gefunden haben.

Und mit den beiden Geräten hat es nun wirklich eine besondere Geschichte:

Es gibt ein Ehepaar aus Baunatal, das mit Rudern eigentlich gar nichts im Sinn hat. Gut, davon wird es viele geben. Nicht weniger selten wird es sein, dass dort im häuslichen Fitnessraum Sportgeräte eher vor sich hinschlummern. Jetzt aber kommt der Fuldauferweg. Dort also geht das Ehepaar aus Baunatal spazieren und freut sich an unserem gepflegten Bootshaus und dem regen Sportbetrieb. Da kam die Idee, dass man die im häuslichen Fitnessraum vor sich hin ruhenden Sportgeräte wieder einer sinnvollen Nutzung zuführen könnte. Und da die Ehefrau des Ehepaars aus Baunatal, das mit dem Rudern gar nichts zu tun hat, früher eine aktive Sportschwimmerin gewesen ist, sollten die Geräte ihre neue Heimat in einem Wassersport treibenden Vereinen finden. Ansprechpartner im RKC waren schnell gefunden, und inzwischen freuen wir uns über den Zuwachs in unserem Multifunktionsraum. Natürlich hat sich der Vorstand nicht lumpen lassen und das Ehepaar aus Baunatal, das mit dem Rudern eigentlich gar nichts im Sinn hat, zu unserer 100-Jahr- Feier eingeladen. Und vielleicht nimmt die Geschichte ja eine weitere gute Wendung und das Ehepaar, das bisher nichts mit dem Rudern im Sinn hatte, betätigt sich sportlich künftig nicht mehr im eigenen Fitnessraum sondern bei uns. „Schaun wir mal“, hat ein berühmter bayerischer Ruderer (oder war’s ein Fußballer?) mal gesagt.

Martin Kolter

Frieder Werner mit Eschweger Ruderern im Achter

Eschwege zu Gast bei uns

Frieder Werner mit Eschweger Ruderern im Achter

Frieder Werner mit Eschweger Ruderern im Achter

Nach pünktlich um 11:00 Uhr aufgelöstem Frühnebel legte am Sonnabend, den 22. Oktober 2011, der Gig – Doppelachter „Deutschland“ des RKC von der Pritsche ab. Ungewöhnlich dabei die Mannschaft: Acht Gastruderer/-innen vom Eschweger Ruderverein testeten die Kasseler Hausstrecke. Bei strahlendem Sonnenschein wurde sie vor Begeisterung um 4 km auf 15 km verlängert. Frieder Werner, jetzt beim ERV zuhause, hatte in Eschwege unter dem Titel: „Lust auf Achter?“ eingeladen und fand Interesse. Urteil der Eschweger: „Achtergefühl: Sehr gut. Bei uns ist die Landschaft schöner. In Kassel gibt’s mehr zu sehen.“ Logischerweise erfolgte die Gegeneinladung: „Liebe RKCer, rudert mal auf der Werra und dem Werratalsee!“ Gern kommen auch wir, Ekki Götting, Ute Alig-Götting, Christiane Bartholomäus, Ulrike Watermann, Michael Hauffe, Wolfgang Lehne, Sabine Keller und Frieder Werner sowieso, wieder. Alle acht danken Gerd Leben, der gesteuert hat. Übrigens: Mit Aufmerksamkeit wurde auch der Riemenachter „Herkules“ für ein nächstes Mal ins Auge gefasst.

Frieder Werner

Petra Boppert bildet Betriebssportler im Achter aus

Breitensport in der Lifetime-Sportart Rudern

Von Irene Diebel

Petra Boppert bildet Betriebssportler im Achter aus

Christoph Damm bildet Betriebssportler im Achter aus

Zum Breitensport zählen alle sportlichen Aktivitäten, die nicht leistungs- und wettkampforientiert sind. Kann man dies so stehen lassen? Vorerst ja, denn der Begriff bezeichnet den großen Bereich außerhalb des Spitzensports. Zum einen wird er für Sportaktivitäten verwendet, die von einer breiten Masse unterschiedlicher Altersgruppen und beiderlei Geschlechts betrieben werden, zum anderen vereint er die unterschiedlichen Zielsetzungen der in ihrer Freizeit sporttreibenden Menschen. Auch Schul- und Betriebssport gehören dazu.

Da sich das Sportverhalten in den letzten Jahrzehnten dahingehend verändert hat, dass man auch im Alter aktiv bleiben will, wird der Blick häufig auf eine wenig verletzungsanfällige, ausdauerbetonte Sportart gerichtet, die zugleich Gemeinschaft, Teamgeist und Naturverbundenheit bieten kann. Rudern bietet hier eine facettenreiche Plattform, die, wie nur wenige andere Sportarten, den individuellen Ansprüchen gerecht werden kann.

Schüler und Jugendliche

Durch Kooperation zwischen Schule und Verein finden Kinder relativ früh Zugang in die Rudervereine. Einige Schülerinnen und Schüler verschreiben sich dem Leistungssport und zeigen hohen Trainings- und Leistungswillen. Jedoch geht der Trend vieler Jugendlicher dahin, mehrere Sportarten gleichzeitig zu betreiben, dafür die einzelnen weniger intensiv. Höhere schulische Belastung durch verkürzte Schulzeit auf 12 Schuljahre und steigendes Interesse am selbst organisierten und informellen Freizeitsport stellen den Spaßfaktor vor den Wettkampfgeist. Es wird schwieriger für Vereine, dieser Organisationsform gerecht zu werden, denn Breitensportrudern für Kinder und Jugendliche galt bisher als eher „uncool.“ Geschicklichkeitswettkämpfe, Wanderfahrten und Regatten in der jeweiligen Leistungsklasse können eine Motivation bieten.

Zweite Wettkampfebene und Mastersrudern

Es kann ein Ziel sein, in der Zweiten Wettkampfebene, der 2009 ins Leben gerufenen Ruderbundesliga, Regatten zu bestreiten. An bundesweit sechs verschiedenen Standorten starten Vereinsachter der Frauen und Männer auf einer 350 m Sprintdistanz gegen die Uhr. Nach Punktesystem wird zu Saisonende der Titel des „Deutschen Ligachampion“ ermittelt.

Ehemalige Ruderinnen und Ruderer aus dem Hochleistungssport finden sich meist gut im Mastersrudern (ab 27 Jahren) in der jeweiligen Altersklasse zusammen. Dieser große Bereich kann keine homogene Gruppe sein, denn dazu haben die Sportler zu unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich Bewegung, Wettkampf und Gesundheit. Wettkampfsport sowie regelmäßige Fitness-Einheiten werden in den jeweiligen Leistungsabteilungen organisiert. Es besteht die Möglichkeit auf den seit Jahren etablierten bundesweiten wie internationalen Masters-Regatten auf einer Distanz von 1000 m zu starten. Die FISA World Rowing Masters ist übrigens die größte internationale Regattaveranstaltung. Die Langstrecken-Regatten mit einer Streckenlänge von mehr als 4 km runden das Wettkampfangebot ab. Zum Beispiel die Regatten „Quer durch Berlin“ mit einer Länge von 7 km und der „Grüne Moselpokal“ mit 4 km Länge und einer Wende auf halber Strecke. Durch die individuell dosierbare Trainingsintensität und das vielfältige Wettkampfangebot ist ein fließender Übergang innerhalb der Abteilungen gut möglich. Aber auch Ruderinnen und Ruderer, die keine Wettkämpfe bestreiten möchten, finden Gleichgesinnte, mit denen ein Fitnessrudern zu persönlichen Erfolgen führt. Besondere Beachtung muss natürlich stets die Rudertechnik finden, die man in Abständen kontrollieren (lassen) sollte.

Erfolgreiche Ausbildung durch Jochen Meier, Überreichung der Urkunde

Erfolgreiche Ausbildung durch Jochen Meier, Überreichung der Urkunde

Neueinsteiger

Der dienstleistungsorientierte Freizeitsport, dazu gehören die Ruderausbildung für Neueinsteiger, Fortbildungskurse und der Betriebssport, ist offen für Nichtmitglieder. Er erfordert einen hohen Zeit- und Personalaufwand und wird von ehrenamtlich tätigen Übungsleitern und Vereinsmitgliedern organisiert und durchgeführt. Die Ruderausbildung umfasst einen Grundkurs bzw. einen ihm vorausgegangenen Schnupperkurs, in welchem Neueinsteiger neben den Bewegungsabläufen auch mit den Strukturen des Vereins sowie mit den Vereinsmitgliedern vertraut gemacht werden.

In der Fortbildung festigen sich die Bewegungsabläufe und neue werden erlernt, z.B. das Riemenrudern und in der Einer-Ausbildung wird Rudern im Skiff erlernt, an deren Ende eine Prüfung steht. Weil die koordinativen Fähigkeiten und die zur Verfügung stehende Zeit der Neueinsteiger individuell stark schwanken, ist ein festes Modulsystem nicht immer anzuwenden.

Anders im Betriebssport: hier kann man auf Grund der beständigen Teilnehmerzahl ein Kurssystem anbieten. Tagesfahrten (30-40 km) können am Saisonende stehen und den Gemeinschaftssinn stärken. Vereins- und Betriebssportregatten eignen sich hier als Wettkampfform.

Wanderrudern

Ruderreisen auf naturbelassenen Gewässern werden den Wettkämpfen vorgezogen, nach dem Motto: der Weg ist das Ziel. Auf Wanderfahrten wird der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Gewässer und deren Umgebung Bedeutung zuteil. Eine gute Planung, grundlegende Fitness und Improvisationstalent sind für die Fahrten über mehrere Tage unabdingbar. An anderer Stelle wird ausführlicher über Wanderfahrten berichtet.

Für besondere Ruderkilometerleistungen werden vom Deutschen Ruderverband Auszeichnungen vergeben: DRV Jugendfahrtenabzeichen, Fahrtenabzeichen für Erwachsene, DRV Wanderruderpreis und der Äquatorpreis.

Darüber hinaus kann man seit 2006 das Rudern zur Erlangung des Deutschen Sportabzeichens, vergeben vom Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB), einbringen.

Die Fahrtenabzeichen des DRV (Jugendfahrtenabzeichen und das Fahrtenabzeichen für Erwachsene) werden für eine jährliche Ruderkilometerleistung vergeben. Gestaffelt in drei Altersgruppen jeweils für Frauen und Männer müssen bestimmte Ruderleistungen nachgewiesen werden. Z. B. gilt für einen Ruderer von 31 – 60 Jahre eine Gesamtruderleistung von 800 km, davon müssen 160 km auf Wanderfahrten zurückgelegt werden. Für jüngere Ruderer gelten mehr, für ältere Ruderer und Frauen entsprechend weniger Kilometer. Nach jeweils fünfmaligem Erreichen des Fahrtenabzeichens wird ein Goldenes Fahrtenabzeichen mit der jeweiligen Zahl verliehen.

Der DRV-Wanderruderpreis wird für die beste Leistung im Fahrten- und Wanderrudern an diejenigen Vereine vergeben, deren Leistung am weitesten über der Durchschnittsleistung vergleichbarer Vereine liegt. Die Vereine werden, entsprechend der „Statistik Fahrten- und Wanderrudern“, in fünf Gruppen unterteilt, damit auch kleinere Vereine in ihrer jeweiligen Gruppe diesen Preis erreichen können: Gruppe A = bis 30 aktive Ruderer, B = 31 – 80 aktive Ruderer, C = 81 – 150 aktive Ruderer, D = über 150 aktive Ruderer, E = Schülerrudervereine / -riegen. Der Herausforderungspreis geht nach fünfmaligem Gewinn an den Verein über.

Der Äquatorpreis würdigt eine durch jahrelange Wanderruderaktivität erbrachte Ruderleistung von 40.077 km.

Auch beim Deutschen Sportabzeichen, der Goldmedaille des Breitensports, ist der Rudersport vertreten. In den Bereichen Schnellkraft (Gruppe 4) und Ausdauer (Gruppe 5) kann man die erforderlichen Prüfungen ablegen, z.B.

  • Schnellkraft: 500 m Skiff Männer (30-39 J.) 02:30 Min.; 500 m Skiff Frauen (30-39 J.) 02:45 Min.
  • Ausdauer: 10 km Skiff Männer (18-39 J.) 01:05 Std.; 10 km Skiff Frauen (18-39 J.) 01:15 Std.

Der DOSB verleiht es für einmaligen Erwerb in Bronze, für dreimaligen Erwerb in Silber und für fünfmaligen Erwerb in Gold. Ab der neunten Wiederholung einmal in Gold, mit Wiederholungszahl in Fünferschritten.

Handicap-Rudern

Vom „Handicap-Rudern“ spricht der DRV bei Menschen mit körperlichen, geistigen, seelischen oder Sinnes-Beeinträchtigungen, bzw. Menschen, die aufgrund von erworbenen oder angeborenen Behinderungen dauerhaft, oder aufgrund von Krankheit in ihrer Leistungsfähigkeit längerfristig beeinträchtigt sind. Seit 2005 ist Rudern eine paralympische Sportart. Für Olympia 2008 sind vier Startklassen festgelegt worden, in denen Körperbehinderte und Sehgeschädigte startberechtigt sind. Je nach Beeinträchtigung wird dabei im Einer, Doppelzweier oder Vierer gerudert. Im Vierer sind Körperbehinderte mit geringen Einschränkungen und Sehgeschädigte startberechtigt, im Doppelzweier Körperbehinderte ohne Beinfunktion und der Einer wird als „Arms–only“ Bootsklasse gerudert. Die Einordnung der Sportler zu ihrer Behinderungsklasse wird von einer Klassifizierungskommission vorgenommen. So gut strukturierte Konzepte gibt es außerhalb des Leistungsbereiches bisher noch nicht. Jedoch hat sich das Handicap-Rudern auf Regatten wie dem Ruderfestival in Neukölln „Die silbernen Riemen“ und der Berliner Sommerregatta seit einigen Jahren etabliert. Für alle Vereinsmitglieder kann es eine Bereicherung sein zu erleben, wie Menschen mit Behinderungen die komplexen Bewegungsabläufe des Ruderns erlernen und durch beständiges Üben Fortschritte erreichen. Der DRV bietet hierfür Trainerlehrgänge und integrative Verbandswanderfahrten an, um den Weg der Sportler mit Behinderung in die Vereine zu erleichtern.

Schlussbetrachtung

Mit Blick auf die Aktivitäten in unserem Verein lässt sich folgendes sagen: Durch Bewegungsangebote für alle Altersstufen wird lebenslanges Sporttreiben ermöglicht. Leistungsgestufte Wettkämpfe muss es auch im Breitensport geben, denn Wettstreit liegt in der Natur des Menschen. Beginnend mit der Vereinsregatta ist Regattarudern auf vielen Ebenen möglich. Wer einmal gewonnen hat, wird es wieder wollen! Auch Kilometersammeln ist ein Wettkampf und auf Wanderfahrten gegen Wind, Regen, Strömung, schmerzende Körperteile anzurudern erfordert genauso viel Disziplin, Willen, Toleranz und Teamfähigkeit. Man kommt nur gemeinsam weiter. Nicht zuletzt machen ein respektvolles Miteinander und Freude an der Bewegung unseren Rudersport tatsächlich zur Lifetime-Sportart.

Anrudern der Saison 2011

Am Sonntag, 3. April 2011, fanden sich bei sehr guten Wetter- und Wasserbedingungen ca. 50 – 60 Ruderinnen und Ruderer der Kasseler Vereine in ihren Booten auf der Fulda an der Drahtbrücke ein, um dabei zu sein, wenn der KRV offiziell den Start in die neue Saison verkündet. Eine ehrenvolle Angelegenheit, die dokumentieren soll, dass wir Ruderer präsent sind, dass wir Zeichen setzen und auch nicht zuletzt Traditionen wahren. Überdies wird die Verbundenheit der Vereine jährlich auch auf dieser Veranstaltung dokumentiert: zum Abschluss gab’s Goulaschsuppe mit Landbrot beim CFRV. Unser Verein war mit zwei Achtern, der Deutschland 90 und dem Himmelsstürmer, einem Vierer mit Helmut Eberhardt sowie diversen Zweiern und Einern vertreten.

Jochen Moll

Schmorell-Schüler wagen sich auf Fulda

Rudertour mit Handicap – Schmorell-Schüler wagen sich auf Fulda

Schmorell-Schüler wagen sich auf Fulda

Starke Ruderer: Dennis Schülbe, Lehrerin Dörte Flaschmann, AndreMalkeit, David Chudy, Tobias Schmerfeld, Nasar Renz (im Rollstuhl) und Lehrer Bastian Lehmann (v.li.) auf der Pritsche des Bootshauses.

Nasar Renz sitzt im Rollstuhl. Der 17-jährige Schüler kann ohne fremde Hilfe nicht laufen. Früher, so erzählt er, konnte er nicht mal sitzen oder essen. „Ich konnte gar nix als kleines Kind“, berichtet er, während er seinen Rollstuhl über das Gelände des Rudervereins Kurhessen steuert. Cerebralparese, Museklverkrampfungen, die Spastiken ähneln, machen ihm zu schaffen. Doch seiner Behinderung zum Trotz ist er einer von fünf Alexander- Schmorell-Schülern, die im Rahmen einer Projektwoche den Rudersport kennenlernen wollten. Die Förderschullehrer Bastian Lehmann und Dörte Flaschmann haben das Projekt in ihrer Schule angeregt und damit einen vollen Erfolg gelandet. An vier Tagen wurden die jungen Sportler mit der völlig unbekannten Sportart vertraut gemacht. „Gerudert hab ich noch nie, aber ich war schonmal an der Fulda,“ sagt einer der Fünf.

Nachdem zunächst Ausrüstung, Boote und Umgebung kennengelernt wurden, ging’s nach zwei Tagen ins Boot. „Das war am Anfang sehr schwierig, aber dann hat’s voll Spaß gemacht,“ erklärt Tobias Schmerfeld. Wie alte Ruder-Hasen gehen die Fünf mit dem Boot um, Nasar Renz wird aus dem Rollstuhl in den Rudersitz gehoben, dann geht’s los.

„Die Begeisterung der Kinder ist spürbar,“ ist auch Schmorell-Rektor Karl-Ludwig Rabe begeistert. „Der Lernzuwachs, das soziale Erleben und die Motivation – das ist fantastisch.“

Auch die Lehrer haben Überraschungen erlebt: „Wie schnell die Kinder gelernt und verstanden haben – toll“, so Lehmann. Gerade er selbst, der auch aktiv Wassersport betreibt weiß, wie komplex Rudern ist. „Dafür lief es super.“

Jetzt strebt die Schule eine Kooperation mit dem Ruderverein Kurhessen an: „Das ist genau das, was mir schon lange vorschwebte“, signalisiert Kurhessen-Vorsitzender Frank Oberbrunner seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit.

Sport an der frischen Luft, Training im Team, gesunde Bewegung: Rollstuhlfahrer Nasar Renz verbindet mit dem Sport auch seine eigenen Hoffnungen. „Vielleicht kann ich ja, wenn ich fleißig weiter trainiere und meine Beinmuskeln stärke, irgenwann alleine an Krücken laufen,“ hofft er. Dann rollt er Richtung Bootssteg, es geht wieder aufs Wasser. Da will er nicht fehlen.

Quelle: ExtraTip

Presseschau: Rudertour mit Handicap – Schmorell-Schüler wagen sich auf Fulda (PDF)