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Wanderfahrt

Saône – Wanderfahrt 2011

Rudis – Ruder – Reisen waren wieder unterwegs. Am 15.8.2011 mit Sprinter-Kleinbus und der guten alten „Kurhessen“ am Haken schafften wir es bis Vesoul, einem völlig ausgestorbenen Provinzstädtchen, wie uns schien. Doch dann klickte es: Mariä Himmelfahrt! Was in Italien als Feragosto mit Krach und Feuerwerk zelebriert wird, ist in Frankreich offenbar Anlass für absolute Ruhe. Hungrig und eigentlich in Vorfreude auf gutes französisches Abendessen, fanden wir letztlich nur eine Pizzeria.

In Frankreich ist eben doch einiges anders als sonst wo, so auch dies: auf dem flachen Land (das Saône – Becken ist flaches Land) gibt es fast nur noch Tankautomaten, aus denen Treibstoff mittels spezieller Tankkarten entnommen werden kann, was wir allerdings nicht wussten. Als wir dringend tanken mussten, sprachen wir an solcher Zapfstation einen Eingeborenen darauf an, ob er wohl bereit sei, unseren Bus auf seine Karte zu betanken gegen Erstattung des dann angezeigten Betrages in bar. Er zögerte, musterte unsere Altmännertruppe in kurzen Rudererhosen, lächelte maliziös und äußerte, er hülfe Deutschen nicht gern, doch der Krieg sei schließlich vorbei… wir waren gerettet.

Auch der Wettergott meinte es gut mit uns, fast zu gut. Abends gelegentlich ein kurzes Wärmegewitter, doch kein Tropfen, wenn wir auf dem Wasser waren. Nur an einem Morgen goss es wie aus Kübeln, als wir kurz nach 9:00 Uhr aufs Wasser wollten. Alle Klamotten

pitschnass, die Hände waschfrauenmäßig weich, die Stimmung dementsprechend! Wir setzten Petrus ein Ultimatum: wenn es um 10:00 Uhr immer noch regnen sollte, wollten wir ihm zum Trotz… dennoch zu Wasser. Und siehe da: 10 Minuten vor 10:00 Uhr klarte es völlig auf; wir waren wiederum gerettet. Nach 1991 waren wir zum zweiten Mal auf der Saône; es hatte sich einiges verändert. So hatte man etliche Schleusen automatisiert, und wir durften nicht mehr wie seinerzeit die beiden ampelgesicherten Schiffstunnel befahren. In zwei abenteuerlichen Aktionen mussten wir die unverwüstliche „Kurhessen“ – nicht auseinander genommen – auf unserem speziellen Einachswägelchen und am Bug mit autotauglicher Kupplung bestückt im Schritttempo jeweils ein paar Kilometer über den Berg transportieren bis zu einer geeigneten Einsatzstelle hinter dem Tunnel. Wanderruderer-Technik der wirklich ganz besonderen Art! Dem Vernehmen nach verdanken wir (und alle anderen etwaigen Ruderer – wir haben keine gesehen) diese Erschwernisse einer größeren Gruppe von Berliner Booten mit offenbar chaotischen Besatzungen, die infolge rudertechnischer Defizite den übrigens regen Hausbootverkehr vor, in und hinter Schleusen und Tunneln gravierend lahm zu legen vermochten. Dabei konnten wir noch froh sein, dass wir überhaupt Dank Intervention von Kamerad Rüdiger Mohrstedt bei der Wasserbehördenchefin in Lyon eine Schleusengenehmigung erhalten hatten, welche wir auch öfter vor Schleuseneinfahrt vorzeigen mussten.

Einiges war aber auch noch so, wie wir es (von vor 20 Jahren) in Erinnerung hatten: beschauliche Ufer und malerische Örtchen wie Dole, Gray und Seurre. Doch besonders konnten wir uns über die Beobachtung der wunderschönen Eisvögel freuen, welche immer noch zahlreich ihre Bruthöhlen in den Lehmuferbereichen haben.

Bis herauf (vom Mittelmeer her gesehen) nach Chalon-sur-Saône kommen die riesigen Flusskreuzfahrtschiffe der Rhone. In Chalon verluden wir deshalb unser Boot, gegenüber die prächtige Stadtkulisse aus der Gründerzeit, etwas früher als eigentlich geplant, weil: siehe oben zum Thema tunnelbedingte Bergtouren! Am 21. August auf der Rückfahrt durch das Elsass sahen wir noch – dicht an der Autobahn – auf einer Wiese eine Ansammlung von mindestens 25 Störchen; der Sommer und eine ereignisreiche Wanderfahrt gingen zu Ende. Wohlbehalten kamen nach Hause Hanns-Dieter Gerdum, Wolfgang Reukauf, Rüdiger Mohrstedt, Gerd Leben, Karl-Heinz Saur, Rudi Meister als Chef vom Ganzen sowie der Chronist.

Peter Lipphardt

Trainer Matthias Engelke, Laura Böe

Indoor-Rowing: Rudern auf Ergometern

Trainer Matthias Engelke, Laura Böe

Trainer Matthias Engelke, Laura Böe

Kassel (3.12.11), Berlin (10.12.11), Lübeck (14.1.12), Ludwigshafen (21.1.12) und Essen-Kettwig (5.2.12, Finale) waren die Austragungsorte der diesjährigen deutschen Indoor-Rowing-Serie (DIRS), bei der Ruderer und Ruderinnen aller Altersklassen ihre Kräfte messen konnten. Deutscher Ruderergometermeister (Ergo-Cup-Sieger) ist, wer in der gemeinsamen Rangliste aller fünf Wertungsregatten die schnellste Zeit rudert. Die Ehrung durch den Deutschen Ruderverband erfolgte beim Finale in Essen-Kettwig.

Ergocup 2011 in Kassel: Bericht von Laura Böe

Am 3. Dezember 2011 fanden die 11. „Hessen Open“ in Kassel statt. Auch dieses Jahr stellte, wie schon in den vergangenen Jahren, die BMW-Niederlassung die Räumlichkeiten zur Verfügung. Neben vielen anderen Teilnehmern waren auch fünf Ruderinnen und Ruderer unseres Vereins am Start. Das erste Rennen mit kurhessischer Beteiligung war das Rennen der A – Juniorinnen, der Siebzehn- und Achtzehnjährigen. Hier startete Karoline Breitmeier und konnte neben einer neuen persönlichen Bestzeit einen achten Platz errudern. Beim darauf folgenden Rennen, dem der Leichtgewichtsjuniorinnen A, startete Laura Böe. Auch sie konnte eine neue Bestzeit einfahren und zudem ihr Rennen gewinnen. Beim Rennen der 19-29 jährigen Männer war Nils Gade am Start. Er ruderte auf den dritten Platz. Gegen Ende des Wettkampftages wurde noch der Vereinsvierer ausgetragen. Auf der 350 Meter langen Distanz, die jeder so schnell wie möglich zurücklegen sollte, musste sich der Kurhessen-Vierer mit Karoline Breitmeier, Matthias Kielhorn, Greta Gleim und Laura Böe allerdings dem Vierer des Limburger Clubs für Wassersport geschlagen geben.

Jens Böe nahm in der Altersgruppe der 60 bis 64-jährigen teil.

In Essen-Kettwig starteten dann nochmals Karoline, Nils und Laura, wobei letztere einen sehr beachtlichen 16. Platz bei 41 Teilnehmern erreichte. „Ihre Zeit mit 7:52 Minuten sollte bei einer Bandbreite von 7:30 bis 9:43 als gut eingestuft werden“, so Trainer Matthias Engelke.

Torsten Gorski

Ehrenbrief des Landes Hessen für Torsten Gorski

Torsten Gorski

Torsten Gorski

Für seine Verdienste um den Rudersport über einen Zeitraum von weit mehr als 15 Jahren erhielt am 21.02.2011 unser Ruderkamerad Torsten Gorski während einer Feierstunde im Rathaus den Ehrenbrief des Landes Hessen aus den Händen des Oberbürgermeisters der Stadt Kassel, Bertram Hilgen. Dieser begrüßte die in großer Zahl erschienenen Gäste, unter ihnen Vertreter des Magistrats der Stadt Kassel, der Hessischen und der Kasseler Ruderszene sowie Vertreter des DRV, Siegfried Kaidel (Vorsitzender), Dr. Dag Danzglock und Frau Matzner.

Hilgen betonte, dass die über 100-jährige Tradition des Ruderns in Kassel mit vielen beachtlichen – auch internationalen – Erfolgen untrennbar mit dem ehrenamtlichen Engagement der Sportlerinnen und Sportler verbunden sei, und einen besonderen Sportler und Funktionär

gelte es heute zu ehren. Dabei habe er, Torsten Gorski, die formalen Voraussetzungen für den Erhalt des Ehrenbriefs, nämlich eine zwölfjährige ehrenamtliche Tätigkeit, längst erfüllt: Neben seiner früheren Tätigkeit im Vorstand der Kasseler Rudergesellschaft 1927 sowie seinem Einsatz als Schiedsrichter auf Regatten, stehe er jetzt seit 15 Jahren dem Kasseler Regattaverein vor und zeichne damit für die Kasseler Regatta verantwortlich. Nachdem er seit 1999 dem Vorstand des HRV angehöre und dessen Vorsitzender er inzwischen sei, habe seine ehrenamtliche Tätigkeit einen neuen Höhepunkt durch die Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Ruderverbandes erreicht. Für diesen weit über die Landesgrenzen hinausgehenden Einsatz gebühre Torsten Gorski Dank und Anerkennung, die mit der Überreichung des Ehrenbriefes des Landes Hessen zum Ausdruck komme. Als Dankeschön für die Unterstützung, die Torsten Gorski von seiner Familie, insbesondere seiner Ehefrau Ute Gorski erfahre, überreichte Hilgen einen Blumenstrauß.

In seinen Dankesworten brachte Torsten zum Ausdruck, dass er sich gern an die Arbeit im Kasseler Regattaverein erinnere, nun schon lange Jahre mit Unterstützung unseres Ehrenmitglieds Hanns-Dieter Gerdum, und man könne sich als Regattaveranstalter durchaus sehen lassen. Auch war es möglich, das Land Hessen zum Ausbau einer konkurrenzfähigen Regattastrecke auf dem Werratalsee in Eschwege zu bewegen, wo inzwischen schon mehrere deutsche Meisterschaften ausgetragen wurden. Stolz zeigte sich Torsten Gorski auch über die unter seiner Mitwirkung erfolgte Einrichtung eines Bundesstützpunktes „Nachwuchs“ in Frankfurt. Sein vielfältiges Engagement rund um das Rudern sei zwar mit jeder Menge Arbeit verbunden, die dafür notwendige Zeit könne er aber vor allem wegen des großen Verständnisses seines Arbeitgebers aufbringen und dankte seinen beiden anwesenden Chefs ganz herzlich. Dankbar zeigte sich Torsten Gorski auch für den Beistand vieler Ruderkameradinnen und Ruderkameraden, die ihm zum Teil schon seit mehr als 10 Jahren hilfreich zur Seite stünden. Das Engagement im Rudersport sei aber überhaupt nur deshalb möglich, weil ihn seine Familie, allen voran seine Ehefrau Ute Gorski, ohne Wenn und Aber unterstütze.

Abschließend dankte der DRV-Vorsitzende, Siegfried Kaidel, unserem Torsten Gorski für seine engagierte Tätigkeit im Vorstand des DRV. Die Erfahrungen, die Torsten Gorski als langjähriger Vereins- und Verbandsfunktionär einbringe, seine Hartnäckigkeit und seine Fähigkeit, die Realisierung von Vorhaben auch unter kaufmännischen Aspekten anzugehen, seien eine Bereicherung für den Deutschen Ruderverband. Es sei deshalb zu wünschen, dass er diesem Gremium noch lange angehöre.

Martin Kolter

Werner-Dietrichs-Raum

Stammtisch mit Vorstellung von Ruder-Collagen

Liebe Ruderkameraden, liebe Ruderkameradinnen,

am Mittwoch, dem 07. März 2012, um 20.00 Uhr findet unser Stammtisch im Werner-Dietrichs-Raum statt. Unsere malende Ruderkameradin Antje Siebrecht (http://www.art-siebrecht.de/)wird ihre Ruder-Collagen vorstellen, die sie für das River and Rowing Museum in Henley/England erstellt hat. Wir hoffen auf Euer zahlreiches Erscheinen.

mit rudersportlichen Grüßen und Schurri,

Der Vorstand des
Ruderverein Kurhessen-Cassel 1890/1911 e.V.

Jahreshauptversammlung am 08.02.2012

Foto: Dieter Haß

Etwa 50 Mitglieder konnte unser Vorsitzender zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Vielleicht wären es wirklich ein paar mehr gewesen, hätte man – neben der satzungsgemäßen förmlichen Einladung im Schurri 3/2011 – an dieses bedeutsame Ereignis kurz vorher per E-Mail erinnert, wie es unser Ehrenmitglied Hanns-Dieter Gerdum nach den Begrüßungsworten von Frank Oberbrunner vorgeschlagen hat.

Zu Beginn der Versammlung bat Frank Oberbrunner, der im letzten Jahr verstorbenen Ruderkameraden Ilse Vogel und Wim Kleinbrahm zu gedenken. Nach einer Schweigeminute konnten wir uns dann erfreulichen Dingen widmen und folgten den zahlreichen Ehrungen. So überreichte Frank Oberbrunner den Ehrenteller des Vereins an Claus Umbach verbunden mit dem Dank für die langjährige Tätigkeit als Verantwortlicher für Haus und Grundstück, die Claus in Zukunft aus beruflichen Gründen nicht mehr ausüben kann. Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im RKC wurden Marc Krömer, Wolfgang Leiner, Tobias Kretschmer und Thomas Thöndel mit der Silbernen Vereinsnadel geehrt, leider fehlten – wenngleich entschuldigt – alle. Auch auf die persönliche Anwesenheit von Dr. Rudolf Schönherr, der jetzt seit 50 Jahren Vereinsmitglied ist, mussten wir verzichten. Frank Oberbrunner berichtete aber von dem freundlichen Schreiben, welchem Rudolf Schönherr auf seine angeschlagene Gesundheit verwies, die es ihm verbiete, die Goldene Ehrennadel des Vereins persönlich entgegenzunehmen.

Anschließend erteilte Frank Oberbrunner das Wort an Johanna Wenzel, die als stellvertretende Vorsitzende für den Breitensport den besonders fleißigen Ruderinnen und Ruderern die Kilometerpreise verlieh. Mit einer Jahresleistung von 70.214 km legten wir insgesamt etwa 5.000 km mehr zurück als im vergangenen Jahr, und den Löwenanteil hatte – wieder einmal – Reinhard Kaernbach mit 2.792 km. Die einzelnen Kilometerleistungen ergeben sich aus der in diesem Heft veröffentlichten Statistik.

Zum Abschluss der Ehrungen überreichte Frank Oberbrunner unseren Ruderkameraden Dennis Ziegler und Maik Feldmann Trikots für den Gewinn der Hessischen Meisterschaften im Doppelzweier, ein besonderes Geschenk erhielten Doris und Gerd Klotz für die jetzt schon über viele Jahre ausgeübte Funktion der Wanderruderwarte.

Frank Oberbrunner läutete hiernach die Berichte des Vorstands ein, wobei er zunächst auf seine Ankündigungen in der Versammlung vom Februar 2010 zurückkam und dann, zu Recht stolz, sagte: „Es wurde geliefert“ (nicht bekannt ist, ob er eine solche Äußerung auch in anderem Zusammenhang getätigt hat). So sei Dank des tatkräftigen Einsatzes der Bundesliga-Ruderer der Eingang vom Auedamm zum Bootshaus erneuert worden, und mit der an der Ostseite des Bootshauses zum Fluss hin angebrachten Beschriftung werde noch besser auf den RKC hingewiesen. Dank des großen Engagements der Mitgliedschaft sei das Fest zur Gründung des RKK vor 100 Jahren ein großer Erfolg gewesen. Vor allem die auswärtigen Mitglieder, die nach zum Teil langen Jahren wieder einmal ein Wochenende am Bootshaus verbrachten, hätten sich überaus positiv über den Zustand des RKC geäußert. Nicht allein die Jubiläumsfeiern, sondern auch die sonstigen Aktivitäten, insbesondere das Auftreten unserer Mannschaft in der Ruderbundesliga, hätten großen Widerhall in der Presse gefunden. Auch deshalb sei es gelungen, 22 neue Mitglieder zu gewinnen und so die Mitgliederzahl konstant zu halten. Ausdrücklich dankte Frank Oberbrunner Dörte Flaschmann und Bastian Lehmann für die Leitung eines Ruderkurses für Schüler der A.-Schmorell-Schule, womit das soziale Engagement des RKC besonders deutlich werde. Zufrieden zeigte Frank Oberbrunner sich schließlich über den Fortgang der Kooperationsgespräch mit der Universität, die auch deshalb einfacher geworden seien, weil der RKC inzwischen sämtliche ehemals gepachteten Grundstücksflächen käuflich erworben habe.

Leider musste Frank Oberbrunner auch den Bericht von Arne Baumgärtner, der im RKC für den Leistungssport verantwortlich zeichnete, verlesen, weil Arne aufgrund seiner großen beruflichen Belastung zur Jahreshauptversammlung nicht erscheinen konnte und deshalb auch sein Vorstandsamt niederlegen musste. Nachdem sich die Jugendabteilung und auch unser Creditreform-Ruder-Bundesliga-Achter in einem Ostertrainingslager in Mirow auf die Saison vorbereitet habe, hätten nicht nur die Männer, sondern auch die Juniorinnen und Junioren mit beachtlichem Erfolg die erste Saison der Ruderbundesliga absolviert. Auch bei den Hessenmeisterschaften hinterließ man – vor allem wegen des Sieges von Dennis Ziegler und Maik Feldmann im Doppelzweier – einen guten Eindruck. Mit Johannes Diegler sei der Achter des Hessischen Ruderverbandes verstärkt worden, der bei den Deutschen Jugend- und Jahrgangsmeisterschaften in Brandenburg das Finale erreichte. Dort belegten unsere Juniorinnen Friederike Reißig, Karoline Breitmeier, Milena Seibel und Lea Spohr den 2. Platz im B-Finale. Komplettiert wurde unsere Mannschaft durch Laura Böe, die in Renngemeinschaft mit ihrer Partnerin Katharina Lesser (RG27) im Doppelzweier startete. Nicht zu vergessen sei letztlich der Doppelsieg bei den Stadtmeisterschaften im Achter.

Johanna Wenzel erinnerte an die zahlreichen Aktivitäten im Breitensport und insbesondere an den regen Zuspruch, den unsere Schnupperkurse gefunden haben. Von den vielen neuen Mitgliedern hätten sich – Dank der Unterstützung von Jochen Meier – mit Annika Röllke und Romy Kniewel die ersten schon freigerudert.

Besonders ausführlich geriet dieses Mal der Bericht von Dr. Rudolf Knauff zur wirtschaftlichen Situation des Vereins. Nahezu alle Vereinsaktivitäten, so Rudi Knauff, spiegelten sich in der Vereinskasse wider, und bei einem so prall durch Aktivitäten gefüllten Jahr wie 2011 seien es halt viele Zahlen. Die vor allem durch das große Fest zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins und die Anschaffung von drei Booten deutlich gestiegenen Aufwendungen habe man stemmen können, was in erster Linie einem enormen Spendenaufkommen zu verdanken war. Es seien darunter auch einige Großspenden gewesen, vor allen Dingen im Zusammenhang mit der Anschaffung des neuen Rennachters „Bonität“. Daran, dass er mehr als 100 Spendenquittungen habe ausstellen dürfen, sehe man, dass viele Mitglieder, in beachtlicher Zahl auch auswärtige Mitglieder, ihre Verbundenheit zum RKC nicht zuletzt durch eine zusätzliche finanzielle Zuwendung zum Ausdruck gebracht hätten. Diese Spendenbereitschaft hätte es schließlich auch möglich gemacht, den Kaufpreis für den Erwerb des restlichen Vereinsgrundstücks ohne Aufnahme eines Bankdarlehens aufzubringen. Ein zur Zwischenfinanzierung gewährtes Privatdarlehen sei bereits vollständig zurückgezahlt. Im Anschluss daran berichteten die Kassenprüfer Wolfgang Pfleging und Dr. Martin Kolter, dass die durchgeführte Prüfung keinerlei Anlass für Beanstandungen gegeben habe, entsprechend wurde nicht nur der Kassenwart, sondern der gesamte Vorstand einstimmig (bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder) entlastet.

Obwohl der dann anstehende Tagesordnungspunkt „Wahlen“ durch die nach Rücktritt von Arne Baumgärtner notwendig gewordene Wahl eines/einer stellvertretenden Vorsitzenden „Leistungssport“ sowie auch der Wahl eines Ältestenrat-Mitglieds weiter aufgewertet wurde, war er doch schnell erledigt. Dies lag vor allem daran, dass es dem Vorstand gelungen war, Irene Diebel zu einer Kandidatur für die Nachfolge von Arne Baumgärtner zu gewinnen. Sie wurde genauso einstimmig per Akklamation in den Vorstand gewählt, wie Johanna Wenzel und Dr. Rudolf Knauff in ihren Ämtern bestätigt wurden.

Weiterer Kassenprüfer anstelle des ausscheidenden Ruderkameraden Wolfgang Pfleging wurde Torsten Gorski. Der Ältestenrat besteht auch weiterhin aus Dr. Hannelore Freudenberg, Doris Klotz, Rudi Meister, Hanns-Dieter Gerdum, Wolfgang Thümmler und Reinhard Kaernbach. Da sich unser langjähriges Vereinsmitglied Hans Vollmann nach dem Bericht von Wolfgang Thümmler alters- und krankheitsbedingt nicht mehr in der Lage sieht, dem Ältestenrat anzugehören, wählte die Versammlung als neues Mitglied Bernd Lehmann. Dieser war zwar nicht anwesend und hat die Wahl deshalb noch nicht angenommen, die Mitgliederversammlung hat jedoch die Hoffnung geäußert, dass dies zeitnah geschehen wird. (Inzwischen hat er die Wahl angenommen, d. Red.)

Einen Ausblick gab Rudi Knauff mit der Vorstellung seines Haushaltsplans für das Jahr 2012, der u. a. die wirtschaftlichen Grundlagen dafür schaffen soll, dass unsere Mannschaften weiter mit Erfolg in der Ruderbundesliga, aber auch den Jugendmeisterschaften starten und wir – wie schon in der Vergangenheit – auch in der Zukunft unseren sonstigen Zahlungsverpflichtungen exakt nachkommen können. Das dargelegte Zahlenwerk überzeugte und wurde beschlossen.

Bevor Frank Oberbrunner die Versammlung schließlich um 22:40 Uhr schloss, umriss er kurz die ersten Überlegungen des Vorstands zur Beteiligung des RKC an den Feierlichkeiten zum 1.100 Geburtstag der Stadt Kassel und nahm den Dank von Torsten Gorski für die den Gremien des DRV in unserem Bootshaus gewährte Gastfreundschaft entgegen.

Martin Kolter

Frank Oberbrunner

Der Vorstand hat das Wort

Frank Oberbrunner

Frank Oberbrunner

Liebe Ruderkameradinnen und Ruderkameraden, liebe Freunde des RKC,

während ich zur bitterkalten Winterzeit diese Zeilen niederschreibe, stimmt es mich froh, dass Euch der erste „Schurri“ zum wärmenden Frühlingsanfang erfreuen wird. Wir nehmen Kraft, Energie und Dynamik unseres vergangenen Jubiläumsjahres mit in das dOCUMENTA-Jahr 2012, das für uns große Aufgaben bereit hält. Dazu gehören nicht nur die Erneuerung des Kooperationsvertrages mit dem RV WG, sondern auch die Fortführung der Gespräche über eine Zusammenarbeit mit der Universität Kassel. Wir streben weiter an, mehr jüngere Ruderkameradinnen und Ruderkameraden in die Vereinsarbeit einzubeziehen. Die Positionen eines Wanderruderwartes, eines Haus- und Grundstückswarts, also eines Gebäudemanagers, sowie eines Jugendwartes (durch Wahl in der Jugendversammlung) sind noch zu besetzen!

Der Creditreform-Achter, der sich mit 12 erfahrenen Ruderern und zwei Steuerfrauen für die flyeralarm-Ruder-Bundesliga neu formiert hat, startet ambitioniert und hoch motiviert in die neue Saison. Neben dem leistungssportlichen Bereich wollen wir im Wanderrudern in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt setzen. Deshalb wird der Verein am 23.06. eine Wanderfahrt mit Barke und zusätzlichen Wanderruderbooten veranstalten. Aus gegebenem Anlass rufe ich hier noch einmal unseren Ruderstammtisch in Erinnerung, der an jedem ersten Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr im Bootshaus stattfindet. Auch dieser Stammtisch dient, wie alle Veranstaltungen des Vereins, dem Aufeinanderzugehen zwischen den unterschiedlichen Generationen, und die Gespräche miteinander fördern das Verständnis füreinander und die Bindung zu unserem RKC.

Besonders freue ich mich, dass die Jugendlichen am 12. Mai zu einem informativen, sportlichen und geselligen Nachmittag und Abend einladen. Dies setzt Impulse für ein aktives, die Mitglieder ansprechendes und verbindendes Vereinsleben. Ich gehe sicher davon aus, dass wir in sehr großer Zahl dieser ansprechenden Einladung folgen.

Aus beruflichen Gründen musste unser Ruderkamerad Arne Baumgärtner sein Amt als stellvertretender Vorsitzender Leistungsport aufgeben. Ich danke ihm an dieser Stelle für seinen fünfjährigen herausragenden Einsatz für unseren Verein und wünsche ihm für seinen weiteren beruflichen und privaten Lebensweg Gesundheit und viel Erfolg. Ich gratuliere Irene Diebel als Nachfolgerin zur Neuwahl als stellvertretende Vorsitzende „Leistungssport“ und Johanna Wenzel zur Wiederwahl als stellvertretende Vorsitzende Breitensport. Gleichermaßen gelten meine herzlichen Glückwünsche unserem Ruderkameraden Dr. Rudi Knauff zur Wiederwahl als Schatzmeister.

Allen Ruderkameradinnen und Ruderkameraden wünsche ich einen erfolgreichen Start in die neue Saison sowie beglückende und erlebnisreiche Ausfahrten unter den ersten wärmenden Strahlen der Frühlingssonne.

Schurri!

Euer Frank Oberbrunner