Am 2. und 3. Juli fanden auf dem Werdersee in Bremen die diesjährigen internationalen deutschen Hochschulmeisterschaften im Rudern statt. Mit am Start waren traditionsgemäß auch Ruderer der Universität Kassel. Der Wettergott war ihnen an diesem Wochenende jedoch nicht gewogen: Starker Gegenwind über die 1000m Strecke, Schaumkronen auf den Wellen und zwischendurch Nieselregen.
Maik Feldmann startete am Sonntag für die Universität Kassel im leichten Männereiner. Bei 11 Meldungen in dieser Bootsklasse, aber nur sechs Finalplätzen, mussten Vor- und Hoffnungsläufe ausgetragen werden. Nachdem der Kassler Ruderer im Vorlauf nicht klar die Führung übernehmen konnte, fuhr er ein taktisches Rennen und hob seine Kräfte für den späteren Hoffnungslauf. Diese Strategie ging zwei Stunden später auf. Souverän konnte er sich über den Hoffnungslauf für das Finalrennen der deutschen Hochschulmeisterschaft qualifizieren. Im Finale hatte der Kasseler jedoch schon schlechte Ausgangsbedingungen, weil er auf einer äußeren Bahn mit Wellen und Wind starten musste. Da seine Gegner auf den windgeschützteren Bahnen ihren Vorteil auszuspielen wussten, war es für ihn schwierig ins Renngeschehen einzugreifen. Der starke Gegenwind schlug sich dann nicht nur in den ungewöhnlich großen zeitlichen Abständen der einzelnen Zieleinläufe wider, sondern machte auch Medaillenhoffnungen zunichte. Maik Feldmann verpasst schließlich mit fünf Sekunden einen Platz auf dem Podest, während der Sieg ungefährdet auf der windgeschützten Innenbahn an einen Ruderer aus Darmstadt ging.
Im Leichtgewichtsdoppelzweier der Frauen gingen bereits am Samstag Annika Hofmann und Lucia Zahradníček an den Start. Da zwei Boote abgemeldet hatten, fielen die Vor- und Hoffnungsläufe zum Rennen aus und es blieb nur das Finale. Die widrigen Wetterbedingungen ließen es jedoch nicht zu, dass die beiden Kasselerinnen ihr Potential ausschöpfen konnten. Beim Starten passierte es: Eine kräftige Böe ergriff das Boot, so dass die Kasslerinnen schräg aus ihrer Bahn starteten. Nachdem sie wieder zurück in ihrer Bahn waren, war der Kontakt zur Spitze des Feldes aber schon abgerissen. Bis zur Streckenhälfte konnte noch der Anschluss zum Rest des Feldes gehalten werden. Dann fuhren die Boote auf den Bahnen unter Land in einen windgeschützten Abschnitt, während die beiden Kasslerinnen die Bahn mit dem meisten Gegenwind hatten. Ein Angreifen war nicht mehr möglich und es blieb nur ein enttäuschender sechster Platz.
Dieses Jahr startete auch wieder ein Vierer der Universität in der Anfängerklasse. Der Männer-Gigdoppelvierer mit den Ruderern Sören Dierks, Marlon Schrimpf, Stefan Kuntze, Lukas Failing und Steuermann Marcus Böth sammelte in Bremen seine ersten Rennerfahrungen. Bei 16 gemeldeten Booten in diesem Rennen gelang es ihnen jedoch nicht, sich für das Finale zu qualifizieren.