Der Vorstand 2011 Dr. R. Knauff, J. Wenzel, F. Oberbrunner, I. Wunderlich, A. Baumgärtner

Jahreshauptversammlung am 10.02.2011

Der Vorstand 2011 Dr. R. Knauff, J. Wenzel, F. Oberbrunner, I. Wunderlich, A. Baumgärtner

Der Vorstand 2011 Dr. R. Knauff, J. Wenzel, F. Oberbrunner, I. Wunderlich, A. Baumgärtner

Etwa 60 Mitglieder konnte unser Vorsitzender Frank Oberbrunner zur Hauptversammlung begrüßen, in welcher der Vorstand über das Geschehen des vergangenen Jahres berichtete. Zuvor gedachten alle aber unseres am 03.01.2011 verstorbenen Mitgliedes Ulrich Kriwett.

Der anschließend aufgerufene TOP 3 – Ehrungen –  nahm diesmal besonders viel Raum in Anspruch. Zunächst würdigte Frank Oberbrunner die fünfzigjährige Mitgliedschaft von Klaus Hesse und verlieh ihm nicht nur die Goldene Nadel des Vereins, sondern darüber hinaus für die Tätigkeit im Zusammenhang mit der Ausführung der Pflasterarbeiten vor unserem Bootshaus den Ehrenteller. Die Fertigung der Ausschreibung, Überprüfung der Angebote und nicht zuletzt die regelmäßige Kontrolle hätten ihm, so Klaus Hesse, viel Spaß gemacht, denn was gebe es schöneres, als sich als „Pensionär noch einmal im ehemaligen Beruf“ betätigen zu können. Für 25 jährige Mitgliedschaft wurden Heide Wille, Jeannette Koch und deren Bruder Jan-Helmut Eberhardt sowie Matthias Witt mit der Silbernen Vereinsnadel ausgezeichnet. Im Anschluss konnten wir wieder einmal erleben, wie fleißig sich viele unserer Mitglieder im vergangenen Jahr dem Rudern gewidmet haben, als Arne Baumgärtner die Kilometerpreise nebst den zugehörigen Ehrenbechern verlieh. Dass Rudi Meister diesmal keinen Becher erhielt, lag nicht etwa an unzureichenden Kilometerleistungen sondern allein daran, dass, wie Arne launig bemerkte, auf dem bisherigen Becher beim besten Willen kein Platz für weitere Gravuren mehr war (ich denke, der Vorstand sollte die Anschaffung eines neuen Bechers in Erwägung ziehen; denn allem Anschein nach wird Rudi Meister sich noch viele Jahre weit oben in die Liste der fleißigen Ruderer eintragen können).

Frank Oberbrunner ergriff wieder das Wort und bat die Versammlung, zwei verdiente Vereinsmitglieder zu Ehrenmitgliedern zu wählen. Der eine sei am 01.04.1953 in den damaligen Ruderklub Kurhessen eingetreten und habe sich in den jetzt 58 Jahren seiner Mitgliedschaft als „Allrounder“ erwiesen. Während er früher als erfolgreicher Ruderer und Steuermann (mit insgesamt 75 Siegen) auf sich aufmerksam machte, habe er sich in den letzten Jahren um die Bootspflege, die Ausbildung und auch das Archiv verdient gemacht. Dass es nur um Reinhard Kaernbach gehen konnte, war der Versammlung schnell klar und per Akklamation wählte sie ihn zum Ehrenmitglied. Sichtlich gerührt bedankte er sich mit den Worten: „Ich bin ein Kurhesse und ich werde ein Kurhesse bleiben“. Danach beschrieb Frank Oberbrunner einen „angenehm ruhigen Mann“, der sich „als Spezialist“ um den Verein verdient gemacht habe. Mit 29 Regattasiegen könne er zwar nicht ganz an die Zahl von Reinhard Kaernbach anknüpfen, dennoch habe er sich außerordentliche Verdienste um den Rudersport erworben. Über 25 Jahre hinweg habe er die Trainingsarbeit im Verein geleitet und sei so zum Vater von 726 Siegen geworden. Zu vielen der etwa 120 Sportlerinnen und Sportler, die er in diesen Jahren betreut habe, habe er noch guten Kontakt, was neben einer – schon durch die Siege belegten – erfolgreichen Trainertätigkeit auch auf ein gutes menschliches Miteinander schließen lasse. Auch diese Laudatio überzeugte die Jahreshauptversammlung, weshalb Helmut Eberhardt einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt wurde.

Dann wurden die Berichte des Vorstands aufgerufen. Einleitend verwies unser Vorsitzender darauf, dass wir inzwischen 259 Mitglieder zählen, wobei mehr als ein Drittel davon das 60. Lebensjahr schon überschritten habe. Dass dies, wie es durch Erhebungen des Landessportbundes belegt werde, ein alle Vereine betreffender Trend sei, vermochte die Versammlung nicht wirklich zu beruhigen. Im Anschluss berichtete Frank Oberbrunner von den vielfältigen Veranstaltungen des vergangenen Jahres, vor allem aber von den Bauarbeiten wie etwa den Pflasterarbeiten, dem Anbringen von Feuerschutztüren, der Sanierungsarbeiten im Küchenbereich der Gaststätte, aber auch der zusätzlichen Sicherung unserer neuen Steganlage. Erfreut nahmen wir zur Kenntnis, dass unsere Wanderruderboote nun in unmittelbarer Nähe unseres Bootshauses lagern, nämlich in einer gesonderten Halle im neuen Bootshaus des RV WG. Arne Baumgärtner, der stellvertretende Vorsitzende Leistungssport, berichtete von der Teilnahme an insgesamt 18 Regatten, darunter u.a. den Jugendmeisterschaften in Essen sowie den Landesmeisterschaften. Bei 197 Starts sei es immerhin zu mehr als 40 Siegen gekommen, was vor allem dem Einsatz von Matthias Kielhorn und auch Greta Gleim zu verdanken sei, die sich nicht nur an den Regattaplätzen sondern auch beim täglichen Training um unsere Sportler gekümmert hätten. Zusätzlich habe sich ein Pool aus etwa 20 Personen gebildet, der für den Verein im Achter in der neu gegründeten Ruderbundesliga an den Start gehen werde. Ergänzend verwies Arne in Vertretung von Maik Feldmann auf die Aktivitäten des Breitensports, wo es zu den üblichen Ausfahrten und Wanderfahrten gekommen sei. Im Anschluss zeigte Dr. Rudolf Knauff unsere wirtschaftliche Situation auf. Dabei verwies er auf die stabilen Einnahmen durch Vermietung und Verpachtung und stellte sie den leicht zurückgehenden Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen gegenüber. Dennoch legte er einen fast ausgeglichenen Haushalt vor. Die abgegebenen Berichte überzeugten die Jahreshauptversammlung, die dem Vorstand – auf Antrag unseres Ehrenmitglieds Hanns-Dieter Gerdum – einstimmig Entlastung erteilt.

Schnell ging es bei den anschließenden Wahlen zu. Die Amtszeiten von Frank Oberbrunner, Arne Baumgärtner und Ingeborg Wunderlich waren abgelaufen, und das Angebot, weiterzumachen, nahm die Jahreshauptversammlung freudig an und wählte die ausscheidenden Mitglieder per Akklamation wieder. Zu wählen war allerdings auch ein Nachfolger für Maik Feldmann, der sein Amt zur Verfügung stellte. Da er aufgrund eines beruflichen Termins an der Teilnahme an der Jahreshauptversammlung gehindert war, verlas Frank Oberbrunner ein erklärendes Schreiben. Darin beschrieb Maik Feldmann, dass er das Amt eines stellvertretenden Vorsitzenden für den Breitensport angesichts seiner familiären und beruflichen Belastung sowie seiner eigenen rudersportlichen Ambitionen nicht so ausüben könne, wie er sich dies eigentlich vorstelle. Deshalb wolle er den Platz für eine Person freimachen, die dem besser gerecht werden könne. Frank Oberbrunner schlug Johanna Wenzel zur Wahl vor, die – wie hätte es anders sein können – per Akklamation gewählt wurde.

Den Abschluss der kurzen Wahlvorgänge bildete die Wahl von Dr. Martin Kolter zum Kassenprüfer für die ausscheidende Ruderkameradin Silke Baumann.

Zum Schluss der Versammlung gab der Vorstand einen Ausblick auf das kommende Jahr, das durch das Sommerfest aus Anlass unseres 100. Geburtstags geprägt sein wird. „Am und auf dem Wasser“ soll gefeiert werden, und es soll viel gerudert werden. So wolle man einerseits das Gefühl der Gemeinschaft im Verein stärken und andererseits für den Rudersport werben. Um die damit im kommenden Jahr zu erwartenden besonderen Ausgaben zu decken, werde der Vorstand noch gesondert um Spenden bitten. Das letzte Wort hatten dann die Mitglieder unter dem TOP „Verschiedenes“. Dabei verwies Torsten Gorski auf die zahlreichen Veranstaltungen des DRV, die auch in den kommenden Monaten bei uns stattfinden werden, und Klaus Engelhardt warb für das anstehende Jubiläum des von ihm geführten RV Wilhelmsgymnasium im Mai. Nachdem Hanns-Dieter Gerdum um weitere und größere Unterstützung für die Arbeit des Kasseler Regattavereins gebeten hatte, schloss Frank Oberbrunner um 22:40 Uhr eine abwechslungsreiche Jahreshauptversammlung.

Martin Kolter