Der Vorstand hat das Wort

Liebe Ruderkameradinnen und Ruderkameraden, liebe Freunde des RKC,

Beim Erscheinen dieser Ausgabe wird schon mehr als die Hälfte des Jahres verstrichen sein. Sowohl im Rückblick als auch in der Vorschau gibt es Gutes, aber auch manch Überdenkenswertes zu berichten.

So komme ich zunächst zum leistungssportlich besten Ergebnis, seit Manuela Zander im Jahr 2003 Bronze auf der WM in Mailand für unseren Verein errudert hat: Wir gratulieren unserer Athletin Friederike Reißig zum Gewinn der Silbermedaille auf der Junioren-Weltmeisterschaft in Trakai/Litauen im Juniorinnen-Achter. Hier musste sie sich mit ihren Mannschaftskameradinnen in einem packenden Finallauf nur dem rumänischen Boot geschlagen geben. Friederike hat im Laufe der Saison ihre individuelle Leistungsfähigkeit und auch ihre Stärke als Ruderin im Team immer wieder unter Beweis gestellt, und dies hat letztendlich dazu geführt, dass Sie auf der DJM in Köln für die Junioren WM in Trakai nominiert wurde. Danach folgte eine über fünfwöchige unmittelbare Wettkampfvorbereitung zur WM, und auch von dort berichtete der Sportvorsitzende des Hessischen Ruderverbandes Dietmar Langusch nur Bestes. Diese Leistungen verpflichten uns, Friederike bei der Gestaltung ihrer sportlichen Zukunft im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen. In Kürze möchte sie an der Universität Mainz das Chemiestudium aufnehmen. Diese Standortwahl traf sie u. a. deshalb, weil Friederike dort gute Trainingsbedingungen vorfinden wird und trotzdem unter der Flagge des RV Kurhessen-Cassel weiterrudern kann. Unser Dank gilt dabei nicht nur Friederike, sondern auch den Verantwortlichen des „Bundesstützpunktes Nachwuchs“ in Frankfurt am Main/Mainz, dem Laufbahnberater des Olympiastützpunktes und nicht zuletzt unserem Vereinskameraden Marc Krömer. Wir hoffen hier auf weitere gemeinsame erfolgreiche Jahre.

Für uns ist es bedeutsam, das Rennrudern im Verein weiterhin zu stärken. Wir haben in den letzten Wochen weitere Schritte einer vertieften Zusammenarbeit mit dem Ruderverein Friedrichsgymnasium begonnen. Angespornt durch den guten Auftritt in Kassel wollen wir auch in Zukunft einen Junioren-Achter und einen Juniorinnen-Achter für die Ruderbundesliga an den Start bringen. Diese Mannschaften und einige weitere Aktive bilden zurzeit den Kern des Regattasports in unserem Verein, wodurch wir auch einen erfreulichen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen haben. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Rudervereinen am Friedrichsgymnasium und am Wilhelmsgymnasium werden unsere Ruderinnen und Ruderer zudem im Herbst am Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin, einer Herbstregatta und auch an den Landesmeisterschaften in Eschwege teilnehmen.

Dies alles wird unter der Leitung unseres neuen Vereinstrainers Nicolai Schwab geschehen, der Mitte August seine Tätigkeit im Verein aufgenommen hat und den wir herzlich willkommen heißen. Er ist schon zielstrebig dabei, Vorschläge für eine Neustrukturierung des Regattabetriebs zu erarbeiten und sowohl das Wintertraining als auch die Saison 2014 zu planen. Wir wollen uns dadurch im Regattageschäft erneut etablieren und das Aushängeschild in der Region sein. Mein Appell: Wir ALLE müssen unseren Trainer und den Bereich Regattawesen im Verein unterstützen.

Im breitensportlichen Bereich können wir uns mit der Ahnatalschule in Vellmar eine Kooperation vorstellen, die zum Ziel haben sollte, Schüler und deren Eltern als Mitglieder zu gewinnen. Matthias Engelke hat die Aufgabe übernommen, die Zusammenarbeit zu konkretisieren. Andererseits ist leider anzunehmen, dass die Teilnahme der Alexander-Schmorell-Schule (unser Partner im Handicaprudern) am Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin nicht verwirklicht wird.

Eine wichtige Veränderung hat es in unserer Gastronomie gegeben: Am 01.07.2013 haben Tanja Oertel und Martin Weiß die von Hajo Weber und seiner Frau Sabine so gut eingeführte Gaststätte „Bootshaus“ übernommen. Diesen danken wir herzlich und wünschen unseren neuen Gastronomen viel Erfolg. Die für ein weiterhin gedeihliches Zusammenwirken notwendigen Gespräche haben schon begonnen und werden kontinuierlich fortgeführt werden.

Zuletzt will ich auch an dieser Stelle alle Mitglieder zu einem offenen Dialog auffordern, weil sich dann so manches Problem gar nicht erst stellt oder schnell lösen lässt.

Auch sollte jeder spontan oder nach nötiger Absprache zugreifen, wenn Handlungsbedarf besteht. Auch das Vereinsleben müssen wir, also die Mitglieder, konstruktiv gestalten.

Da reicht es nicht, zum Rudern zu kommen und danach schnell wieder zu verschwinden, nicht ohne zuvor auf „Das war hier früher schon immer so“ bzw. „Der oder Die machen sowieso was sie wollen“ hinzuweisen. Ich habe mich vor einigen Monaten bereit erklärt, an vorderster Stelle Verantwortung im RKC zu übernehmen, und ich bin dankbar für jede Mitstreiterin und jeden Mitstreiter, der – an welcher Stelle auch immer – Verantwortung für unser Gemeinwesen übernimmt. Nur gemeinsam sind wir stark und diese Stärke benötigen wir, um die Zukunft nach unseren Vorstellungen zu gestalten.

Schurri!

Euer Torsten Gorski