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Wanderfahrt zum Bamberger Reiter und dann nach Würzburg weiter

Am 3. Juni sollte es losgehen auf den Main. Das schlimme Hochwasser erzwang die Verschiebung auf den 8. September und das Wetter spielte damit, was ja bei einer Wanderfahrt die Laune erheblich steigert.

Ein „Stattauto“ zog den Zweier Werra zügig nach Bamberg und von Fahrtenleiter Jochen Meier gut vorbereitet, setzten wir um 12.30 Uhr an der Bamberger Rudergesellschaft ein. Der dortige Ruderkamerad Müller leitete uns gekonnt mit vielen nützlichen Ratschlägen durch die ersten beiden privaten Stadtschleusen. Auf der Regnitz durch Bambergs Klein-Venedig begegneten uns zwei echte venezianische Gondeln, das war ein Höhepunkt der Fahrt.

Ja die Schleusen! 15 waren es bis Würzburg, zwei Bootsschleusen waren defekt, und am Montag wurden alle Schleusen bestreikt. So mussten wir einmal umtragen und das bei 250 m Schleusenlänge und Steilhängen. Aber unser Co-Fahrtenleiter Wolfgang Thümmler fuhr frech auf das zufällig offene Schleusengelände, und dort schoben wir unser Boot samt Gepäck mit dem Bug in den Kofferraum des Autos, und ab ging die Post.

Am Montagvormittag gab es noch eine Stadtführung in der Weltkulturstadt Bamberg und wir hatten das große Glück, von der charmanten und in der Stadtgeschichte sehr bewanderten 1. Vorsitzenden der Rudergesellschaft, Frau Wagner geführt zu werden. So wurde der Gang durch die zauberhafte Stadt und den Dom mit dem berühmten Reiter ein ganz besonderes Erlebnis.

Die Ruderei war gemütlich, aber bei dem gestauten Wasser ehrliche Arbeit. Der Fluss mit seinen vielen Auen, Weinbergen und bekannten Weinstädtchen wie z.B. Volkach, Dettelbach, Ochsenfurt und zum Schluss Würzburg mit dem stolzen Schloss zeigte sich eher verträumt. Der Schiffsverkehr war sehr mäßig, Sportboote haben wir an fünf Fingern abzählen können.

Unsere Quartiere in Bamberg, Schweinfurt und Kitzingen waren Stadt nah. So fanden wir abends in der Nähe gemütliche Gaststätten mit der bekannt guten fränkischen Küche. Ein zünftiger Skat mit Bock und Ramsch machte uns dann endgültig Bett reif.

Nach harmonischen vier Tagen auf dem Wasser fuhr uns Dr. Rudi Knauf wieder sicher zurück ins Bootshaus und Burkhard Zellmer, der wohl sonst nur mit dem Navi herumspielte, wurde zu diesem Bericht verpflichtet.

Burkhard Zellmer