Jahreshauptversammlung am 05.02.2014

Fast 60 Mitglieder begrüßte unser Vorsitzender Torsten Gorski zur Jahreshauptversammlung. Gleich zu Beginn kam er einer traurigen Pflicht nach und gedachte unserer im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder Anna Weißmann, Antje Siebrecht und Rolf Jentzsch, die alle unseren Verein über viele Jahre die Treue gehalten hatten.

Der dieses Mal sogar auf den Plätzen ausgelegten Tagesordnung folgend leitete er die Ehrungen ein. Es gehe um jemanden, der sein Ohr an der Mitgliedschaft habe und immer tatkräftig, ohne dass man ihn lange bitten müsse – oft sogar ungefragt – Hand anlege, wo es nötig sei. Dass damit Bernd Lehmann gemeint war, überraschte nun wirklich niemanden. Und auch dessen Dank für das überreichte Geschenk war „typisch Bernd“: Er bedankte sich seinerseits bei seinen Helfern, allen voran Dr. Rudi Knauff, und verwies darauf, dass doch jeder von uns quasi Eigentümer des Bootshauses sei und sich deshalb um Pflege und Erhaltung des Anwesens kümmern müsse. Mit Wolfgang Pfleging, Gert Perzig und Heide Wille dankte Torsten Gorski weiteren fleißigen Händen, die man immer wieder mit Malerpinsel oder Gartenharke am Bootshaus bei der Arbeit sehe. Johanna Wenzel ergänzte diese Reihe noch um Renate Wimmer.

In seinem Bericht beschrieb Torsten Gorski, wie er in den ersten Monaten seiner Tätigkeit in vielen Gesprächen den Verein noch besser kennen gelernt habe. So sei es dann möglich gewesen, Veränderungen im Kraft- und Ergoraum vorzunehmen, im Außenlager großzügig aufzuräumen und so Platz für das Motorboot zu schaffen, die Zusammenarbeit mit den Schulrudervereinen von Wilhelmsgymnasium und Friedrichsgymnasium zu vertiefen und erste Schritte zum Aufbau einer durch das Land Hessen unterstützten Talentfördergruppe in die Wege zu leiten. Auch vor diesem Hintergrund seien der Austausch des Filippi-Achters gegen ein neues Boot und die Anstellung unseres Trainers Nicolai Schwab zu sehen. Stolz verwies er auf die sportlichen Erfolge von Friederike Reißig und die mehr als nur hoffnungsvollen Ansätze unserer Nachwuchsruderin Laura Böe. Der Breitensport solle mit einer erstmals durchgeführten Tageswanderfahrt dauerhaft weiter belebt werden, weitere Überlegungen zur Verbesserung unseres Vereinslebens habe ein von ihm ins Leben gerufener Arbeitskreis angestellt (vgl. „Der Vorstand hat das Wort“). Nichts Neues wusste Torsten Gorski zur Kooperation mit der Universität Kassel zu berichten, hier warte man darauf, dass das zuständige Ministerium den geschlossenen Vertrag genehmige. Erfreut zeigte sich Torsten abschließend darüber, dass der Pächterwechsel im Sommer des Jahres unproblematisch verlaufen sei und versprach, die Mitgliedschaft in Ergänzung zum „Schurri“ auch weiterhin durch einen regelmäßigen Newsletter über anstehende Termine, sportliche Erfolge und auch sonst alles Wichtige zu informieren. Dieser Newsletter könne auf Wunsch einzelnen Mitgliedern per Post zugesandt werden.

Daran schlossen sich die Berichte der stellvertretenden Vorsitzenden an. Für den Breitensport verwies Johanna Wenzel auf eine jährliche Kilometerleistung von über 55.000 km und ehrte mit Gerd Leben den fleißigsten Ruderer der vergangenen Saison. Leider konnte Gerd Leben den Kilometerpreis für immerhin 2750 erruderte Kilometer nicht selbst entgegennehmen, die Vermutung, dies liege daran, dass er gerade auf dem Wasser sei, erwies sich aber als haltlos. Die Organisation des wegen Hochwassers kurzfristig zu uns verlegten Landesfinales „Jugend trainiert für Olympia“ habe man gestemmt, und wieder sei man guter Gastgeber für auswärtige Wanderruderer gewesen. Zuletzt dankte Johanna Wenzel ihrer Vorstandskollegin Ingeborg Wunderlich, die jetzt – als Nachfolgerin unseres Ehrenmitglieds Dr. Annemarie Röse – für immer saubere Bootslappen sorge.

Irene Diebel erinnerte danach an die im Leistungssport erzielten Erfolge vor allem von Friederike Reißig, aber auch von Dr. Maik Feldmann, Matthias Burg und Laura Böe. Erfreulich und nur dank der großen Unterstützung durch die Eltern überhaupt möglich geworden sei die Teilnahme eines Junioren-Achters an den Regatten der RBL, fast sensationell die äußerst kurzfristige Zusammenstellung eines Juniorinnen-Achters. Die bei diesen Rennen unter dem Namen unseres Sponsors „Creditreform“ startenden Jugendlichen hätten aber auch in ihren Schulen das Rudern vorangebracht, wie etwa die in unserem Boot startende Mannschaft des FG im Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“. Sie hoffe, dass unser Verein im kommenden Jahr in der RBL auch wieder mit einem Männer-Achter vertreten sei. Abschließend dankte sie vor allen Dingen unserem neuen Trainer Nikolai Schwab, der die Jugendlichen zielstrebig und mit klarer Hand führe und etwa bei Ergocups schon erste Erfolge eingefahren habe.

Dass hinter all diesen Aktivitäten grundsolides Wirtschaften steht, hat danach unser Kassenwart Dr. Rudi Knauff dargestellt. Mit stabilen Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und der Verpachtung unserer Gaststätte sei es nicht nur wieder möglich gewesen, die zahlreichen sportlichen Aktivitäten zu finanzieren, sondern auch die notwendigen Instandhaltungsarbeiten am Bootshaus, beispielsweise in der Damen-Dusche, durchzuführen. Die Prüfung seiner Kasse hat nach dem von Maike Schulz verlesenen Bericht, wie nicht anders zu erwarten, keinerlei Anlass für Beanstandungen ergeben.

Nachdem unser Ehrenvorsitzende Klaus Engelhardt den Vorstandsmitgliedern für die Zeit raubende und manchmal vielleicht auch Nerven kostende Arbeit im vergangenen Jahr gedankt hatte, wurden diese einstimmig durch die Versammlung entlastet.

Die danach durchgeführten Wahlen gingen fast in Rekordzeit über die Bühne. In offener Abstimmung und ohne Gegenkandidaten und Gegenstimmen wurden Johanna Wenzel für den Breitensport und Dr. Rudi Knauff für den Bereich „Finanzen“ wieder gewählt. Beide kündigten jedoch an, dass man mit ihren erneuten Kandidaturen in 2 Jahren nicht rechnen könne. Als weiteren Kassenprüfer neben Maike Schulz wählte die Versammlung Arne Baumgärtner.

Welche Aufgaben mit welchem finanziellen Aufwand im kommenden Jahr voraussichtlich auf uns zukommen werden, hat Dr. Rudi Knauff dann im Haushaltsplan 2014 vorgestellt, auch dieser wurde ohne Gegenstimmen angenommen.

Um 22:15 Uhr schloss Torsten Gorski die Versammlung mit einem dreifachen „Schurri“.

Martin Kolter