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22 Siege für den RV Kurhessen Cassel während der 78. Kasseler Ruder-Regatta

Am Wochenende 23.05.2014 – 25.05.2014 fand die diesjährige Kasseler Ruder – Regatta statt.
Die Crew um Trainer Nikolai Schwab, ging in diversen Bootsklassen und Vereinskombinationen an den Start und glänzte mit einer hervorragenden Siegesbilanz auf dem heimischen Gewässer.
Insgesamt 22 Siege erruderten sich unsere Sportler.

Das Highlight der Veranstaltung – der Stadtachter am Freitagabend. In einem Feld mit drei Booten, RVFG Kassel, RG 1927 Kassel und RV Kurhessen – Cassel, setzte sich unsere Achter – Mannschaft gegen die Mitstreiter durch und holte sich, wohlverdient, den Wanderpreis zurück ins eigene Bootshaus.

Lob und Gratulation an Crew und Trainer! Danke an den Support des Vereins und die zahlreichen Helfer!

Duisburg-Wedau am 17. -18. 05. 2014

Vergangenes Wochenende fand in Duisburg die diesjährige, internationale Wedau – Regatta statt. Für Kurhessen ruderten Friederike Reißig und Laura Böe.
Friederike startete bei den U23 Frauen im ungesteuerten Vierer und Zweier, Laura Böe ging im Leichtgewichts – Frauen Einer U23 an den Start.
Für Friederike war der Vierer am Samstag der erste Start im Mannschaftsboot nach ihrer verletzungsbedingten Pause. In ihrem Rennen konnte der erst vor kurzem gebildete Vierer in Renngemeinschaft mit Rostock, Mainz und Kassel im Finale einen vierten Platz errudern.
Auch für Laura Böe war das Einer – Rennen vergangenen Samstag das erste dieser Art nach ihrer einjährigen Wettkampfpause.
Im Finale trat sie gegen starke nationale und internationale Konkurrenz aus der Schweiz und den Niederlanden an. Dabei konnte sie die ersten 1000 m den Anschluss an das Feld gut halten, musste ihre Gegnerinnen auf der zweiten Streckenhälfte aufgrund von Steuerproblemen aber ziehen lassen und belegte den sechsten Platz.
Am Sonntag startete Friederike Reißig schließlich mit ihrer Partnerin aus Rostock im Zweier ohne Steuermann gegen eine starke nationale, sowie internationale Konkurrenz. Trotz eines guten Rennens, reichte es diesmal für eine Platzierung im vorderen Bereich noch nicht.
Böes Leistung verbesserte sich am Sonntag deutlich. Im schwer umkämpften Rennen musste sie jedoch auf den letzten 500 Metern, den bis dahin souveränen vierten Platz, an die Kontrahenten abgeben und belegte erneut Platz sechs.
Ein aufschlussreiches Wochenende, sowohl für Sportler, als für die Trainer. Es folgen nun weitere harte Trainingswochen an Stützpunkten Mainz und Kassel.
Ein großer Dank gilt dem Ulmar Ruderclub Donau e.V. und dem Mainzer Ruder – Verein von 1878!

Laura Böe

Ohne Sieg-Aber mit viel Erfahrung…

…kehrten die Kasseler Ruderinnen und Ruderer von der 1. Internationalen Junioren-Regatta am 10.-11. Mai in München zurück. Sie hatten sich der nationalen und internationalen Konkurrenz auf der Olympiastrecke in Oberschleißheim im Einer, Vierer und Achter gestellt. Das erste Rennen für die Ruderer des Rudervereins Kurhessen-Cassel: Alexander Ludwig, Tim Bluhm, Jan Böe und Moritz Griesel fand im technisch anspruchsvollen Vierer ohne Steuermann(JM 4- A) über die olympische Distanz von 2000 Metern statt. Nach einem guten Start konnten die Athleten ihre gute Position im Verlauf des Rennens leider nicht halten und mussten sich, trotz eines souveränen Endspurts, ihren Gegnern geschlagen geben. Bei Sonnenschein und kühlen Temperaturen stellten sie sich anschließend, zusammen mit weiteren Ruderern aus Hessen, der europäischen Konkurrenz im Achter ihrer Altersklasse Junioren(JM 8+ A), waren hier allerdings ebenfalls unterlegen, obwohl eine gute Leistung abgeliefert wurde.

Im Leichtgewichts- Einer der Altersklasse B (JW 1x B Lgw) stellte sich Pia Groß auf einer Distanz von 1500m ihren Kontrahentinnen und errang am zweiten Renntag einen stark umkämpften zweiten Platz.
Der Ruderer der Rudergesellschaft 1927 Maximilian Ludwig trat im Schwergewichts-Einer B (JM 1x B) sowie im Achter des Hessenkaders (JM 8+B)an und konnte ebenfalls weitere Rennerfahrung sammeln. Obwohl keines der Boote einen Sieg errang, zeigt sich doch eine Leistungssteigerung und eine positive Tendenz, die die Ruderinnen und Ruderer in zwei Wochen auf der Heimregatta in Kassel fortsetzen wollen. Darüber hinaus erklärte das Team, dass sie grandiose Erfahrungen mit den Athleten aus den europäischen Ländern gesammelt haben.
A-Junioren= 17-18 Jahre alt, B-Junioren=15-16 Jahre alt.

Irene Diebel

Unsere Ruderinnen und Ruderer erfolgreich in Köln und Mannheim (25./26./27.04.2014)

Die Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Köln sind für Hochleistungssportler eine weitere Etappe auf dem Weg zur Qualifikation in die WM-Boote. Für Friederike Reißig vom Ruderverein Kurhessen-Cassel, die im Winter verletzungsbedingt pausieren musste, waren es die ersten 2000m-Rennen nach der 6000m Langstrecke (Leistungsüberprüfung) in Leipzig. Über Vorlauf und Hoffnungslauf konnte sie einen 2. Platz im D-Finale errudern. “ Von Rennen zu Rennen merkte ich, wie meine Kräfte zurückkommen“, sagt die erfolgreiche Sportlerin nach dem Finale. Zuversichtlich sehen sie und ihr Trainer Marc Krömer der nächsten (Internationalen) Regatta in Duisburg vom 16.-18. Mai entgegen.

Auf der 33. Oberrheinischen Frühregatta in Mannheim war der
RV Kurhessen Cassel mit elf Aktiven vertreten. Hier mussten die Ruderer/Ruderinnen
die 1500m-Strecke meistern.

Besonders erfolgreich war am Samstag der Achter aus dem Hessenkader mit Alexander Ludwig, Jan Böe, Moritz Griesel, Tim Bluhm und Steuermann Jonathan Schmid. Dieser setzte sich gegen einen älteren Männerachter durch.
Im Vierer verpassten dieselben den ersten Platz nur knapp.
Auch Laura Böe dominierte im leichten Frauen Einer an beiden Tagen. Sie siegte zweimal, wie Julian Gerwatowski und Dominik Seiss im schweren Zweier der B-Junioren.
Der Riemenzweier mit Alexander Ludwig und Moritz Griesel gewann am Sonntag souverän sein Rennen und ließ die Konkurrenz mehrere Längen hinter sich.
Pia Groß, Simon Nowak, Sascha Richter und Jonathan Schmid konnten im Einer ihrer Altersklassen leider keine ersten Plätze belegen, sind aber trotzdem mit ihrer Leistung zufrieden.
Auch Trainer Nikolai Schwab zeigte sich sichtlich zufrieden mit den Auftaktrennen seiner Aktiven.
„ Das intensive Training der langen Wintermonate trägt seine Früchte. Die Truppe
zeigte nicht nur Wettkampfstärke, sondern bewies mehrmals Teamgeist, Disziplin und
Siegeswillen“ ( Zitat: Nikolai Schwab)
Maximilian Ludwig von der Rudergesellschaft 27 gewann Samstag im Hessen-Achter der B-Junioren den 1. Platz.

Irene Diebel

Böe und Reißig starten in die neue Saison

Mit dem DRV- Kader-Langstrecken-Test in Leipzig eröffnete der Deutsche Ruderverband am vergangenen Wochenende die diesjährige Rudersaison auf dem Wasser. Friederike Reißig, im Seniorinnen-Einer der Schwergewichte und Laura Böe im Seniorinnen-Einer der Leichtgewichte vom Ruderverein Kurhessen-Cassel vertraten Nordhessen in diesem Qualifikations-Test . Samstag stand die Wettkampfsimulation auf dem Ruder-Ergometer über eine Strecke von 2000m auf dem Programm, bei dem Reißig nach verletzungsbedingter Pause der letzten vier Monate einen zufriedenstellenden Wert erzielte. Laura Böe steigerte ihre persönliche Bestzeit um weitere sechs Sekunden! Am Sonntag galt es diese Leistungen auf dem Wasser über eine Langstrecke von sechs Kilometern im Einer unter Beweis zu stellen. Beide Athletinnen absolvierten diese Distanz zeitgleich. Aufgrund der erruderten Ergebnisse sehen die Trainer Krömer und Schwab die Weichen für die nun beginnende Saison gestellt: „Unsere Sportlerinnen befinden sich nach den Wintermonaten in einer guten physischen Verfassung und beweisen, dass wir im nationalen Vergleich mitrudern können. Für Laura und Friederike geht es in diesem Jahr zunächst darum, einen Fuß in die Tür der U 23-Mannschaft zu bekommen.“ Nach dem jetzt anstehenden Trainingslager geht es für die Kasseler Ruderinnen und Ruderer zu den nächsten Leistungsüberprüfungen nach Köln und Mannheim.
Irene Diebel

Nachruf: Gerd Michael Brach 16.10.1934 – 20.03.2014

Gerd-Michael Brach

Gerd Michael Brach

Unser Ruderkamerad Gerd Michael Brach, Rechtsanwalt und Notar, verstarb im Alter von 79 Jahren am 2o. März 2o14 in Kassel.

Gerd Michael hat dem Ruderverein Kurhessen-Cassel 1890/1911 e.V. im besonderen Maß gedient.

Er hat 2o Jahre lang als Vorsitzender des Vereins hohe Verantwortung getragen und wesentliche Entscheidungen für den Fortbestand des Rudervereins vorbereitet und im Vorstandskreis getroffen und diese Entscheidungen dann vor allem als geschickter Organisator und „Macher“ konsequent, beharrlich und mit außergewöhnlichem Engagement erfolgreich umgesetzt. Dabei hat er einen wesentlichen Teil seiner Lebenszeit,- Zeit, als das Wertvollste, was man geben kann- , für den Verein eingesetzt.

Der Verein hat Gerd Michael Brach sehr viel zu verdanken; und deshalb hat er ihn auch nach Beendigung seiner aktiven Vorstandszeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Erst relativ spät, im Alter von 38 Jahren, ist Gerd Michael durch unseren Ruderkameraden RA Schröder, in dessen Rechtsanwaltspraxis Gerd Michael eingetreten war, zur Ruderei gekommen. Bereits nach 5 Jahren Mitgliedschaft hatte sich Gerd Michael als aktiver Ruderer und geschätzter Kamerad und Freund viel Anerkennung erworben, so dass er 1977 zum Vorsitzenden des Vereinsvorstands gewählt wurde und dieses Amt dann 2o Jahre lang bis 1997 ausübte.

In seiner Amtszeit wurden insbesondere entscheidende Umbauten des Bootshauses vorgenommen sowie die Vereinigung des Ruderklubs Kurhessen mit dem Ruderverein Cassel zum heutigen “Ruderverein Kurhessen- Cassel 189o/1911“ vollzogen.

Über die Führung des Vereins hinaus hat sich Gerd Michael für den Sport in Kassel und Nordhessen als langjähriger Vorsitzender des Sportkreises Nordhessen eingesetzt. Sein unermüdlicher Einsatz wurde mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen sowie mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande gewürdigt.

Neben der Ausübung aller seiner Ämter und sonstigen Verpflichtungen schaffte es Gerd Michael, jährlich bis zu 15oo km zu rudern. Dies geschah vor allem durch das Rudern im spaßhaft „Mergel-Vierer“ genannten Boot, in dem die als etwas ausgezehrt oder ausgemergelt aussehenden, aber kernig-kraftvollen Ruderer Wolfgang Thümmler, Rainer Kaernbach, Bernhard Selting und Jürgen Stoltze saßen.

Das Boot dieses besonders engen Freundeskreises nahm sehr erfolgreich an vielen Langstreckenregatten teil und bildete dann auch den Kern des Langstrecken-Achters des Vereins.

Hinzu kamen ausgedehnte Wanderruderfahrten auf deutschen Flüssen wie u.a. auch auf der Donau bis Budapest, auf der Saone und Seine sowie auf der Themse und dem Vierwaldstättersee.

Das Vereinsleben begleitete Gerd Michael –sooft es ging zusammen mit seiner Ehefrau Johanna– auch nach Beendigung seiner Vorstandszeit weiterhin mit hohem Interesse und Engagement. Er bezog in Diskussionen und Entscheidungen zu wichtigen Vereinsangelegenheiten eindeutige Positionen und vertrat sie beharrlich, – und scheute, wenn es denn sein musste, auch keine Konfrontation.

Bis zu seinem Tode blieb Gerd Michael Brach ein aktiver und vor allem begeisterter Ruderer. Im Jahr 2o13 hat er noch fast 9oo km mit dem Boot zurückgelegt. Und noch zwei Tage vor seinem Tod „ruderte“ Gerd Michael im Bootshaus am Ergometer seine 1o Trainingskilometer herunter, -sein letztes Rudern, das er zusammen mit drei Freunden, Wolfgang Thümmler, Dr. Rudolf Knauff und Frank Oberbrunner, wie immer mit Freude und Ehrgeiz leisten konnte.

Es kann sicherlich zum zu frühen Tod unseres Ruderkameraden als tröstlich empfunden werden, dass Gerd Michael die Gnade erfahren durfte, bis zum Schluss fit zu sein und seinem geliebten Rudersport nachgehen zu können. Altersbedingtes Leiden und Pflegebedürftigkeit blieben im erspart; er, der aktive Ruderer und „Macher“, hätte dies wohl auch nur besonders schwer ertragen können. Der Tod ereilte ihn bei der Pflege seiner geliebten Bienenvölker im Garten seines Hauses. Die Ruderei und seine Bienen waren wesentliche Leidenschaften seines Lebens; -aus beiden schöpfte er bis in die letzten Stunden seines Lebens viel Freude und Zufriedenheit.

Gerd Michael Brach hat im Verein tiefe Spuren hinterlassen; er hat ihn mitgeprägt. Unser Ruderkamerad und Freund wird unvergessen bleiben.

Schurri, Gerd Michael!

Eike Müller-Elschner

Beobachtungen & Begegnungen

„Stammtisch“, so heißt die vor einiger Zeit geschaffene Veranstaltung zur Begegnung von Ruderern außerhalb eines Bootes. Jeden ersten Mittwoch im Monat im Bootshaus. Am 6. Januar war’s wieder soweit, der erste Stammtisch in 2014. Ich wollte mal sehen, wie das da so zugeht.

Also um 20h00 hin. Zwölf waren wir, der/die eine ist was, der/die andere trinkt nur am runden Tisch. Gegessen hat z.B. der „Große“ Vorsitzende, ich saß neben ihm und habe Torsten Gorski eigentlich zum ersten Mal etwas ausführlicher gesprochen und damit näher kennengelernt. Und rechts von mir saßen G. und D. Klotz. Ich konnte auch aus meinem „rechten“ Gespräch feststellen, dass man Ruderkameraden kennt und doch nicht kennt. Angelika B. kannte ich z.B. noch gar nicht. Pflegings oft getroffen, zusammen gerudert, aber kaum gesprochen. Und Joel Sieber kannte ich bisher nur vom Sehen, hier am Abend haben wir uns zum ersten Mal unterhalten, und nun bestimmt öfter. Und wann kommt man mal mit I. und T. Diebel und Kolters M. zu einem längeren Gespräch? Sie sind alle häufiger als ich unten im Bootshaus und auch sehr viel vereinsaktiver; und wenn sich mal eine Gesprächsgelegenheit ergibt, dann redet man vorrangig über momentaktuelle Ruderdinge.

Wie und wo kann man auch mit Ruderern längere Gespräche führen, wenn man nicht gerade lange Wanderruderfahrten gemeinsam unternimmt? Denn beim normalen wöchentlichen Haus-streckenrudern soll im Boot möglichst (je nach Strenge der Person auf dem Steuersitz) nicht gesprochen werden; und hinterher heißt es, Boot saubermachen, duschen, umziehen, ab nach Hause. Rudern ist gesprächsfeindlich, allerdings sind das auch viele andere Sportarten. Der Stammtisch schafft den notwendigen Ausgleich.

Aber warum heißt diese Begegnungsveranstaltung im Bootshaus eigentlich Stammtisch? Stammtisch, üblicherweise mit „RESERVIERT“-Schild auf dem Tisch und nur für Stammgäste, also für Leute, die sich in gleicher Zusammensetzung immer wieder sehen. Immer nur für einen geschlossenen Kreis? Das Gegenteil ist doch beabsichtigt. Wechselnde Besetzungen, möglichst sollten die noch zu integrierenden neuen Mitglieder dabei sein und die Gelegenheit nutzen, sich bekannt zu machen, die „alten“ Mitglieder kennenzulernen. Die „Neuen“ sollten wir Älteren und Alten insbesondere ansprechen, einladen und mitbringen zwecks Kennenlernen im Gespräch, Verankern im Verein, Schaffung eines Ansprechpartners. Ich glaube aber, dass das z.B. Martin K. ohnehin schon immer macht.

Und für die Anzusprechenden gilt: Freundschaft oder Bekanntschaft oder Integriertsein ist aber immer auch eine Holschuld!

„Stammtisch“ kann man das monatliche Ereignis ruhig weiter nennen, auch wenn‘s kein STAMMTISCH sein oder werden soll. Eine offene Gesprächsrunde soll es sein, so wie es heute war, einfach für zwei Stunden open house, man weiß, dass dann Vereinsmitglieder gesprächsbereit und interessiert gemütlich im Bootshaus sitzen. Der 8.1. war ein schöner Abend. So gegen 22h00 war diesmal Schluss. Gut für die Wirtin, gut für uns. Dann bis zum nächsten Mal. Wen spreche ich denn an mitzukommen? Wer wird beim nächsten Mal dabei sein? Mal sehen. Treffe ich Dich? Vielleicht bin ich ja auch nicht da. Aber ich bin immer wieder mal dabei. Eben Stammtisch der anderen Art, nach RKC-Art.

Eike Müller-Elschner

Nachruf Rolf Jentzsch 20.3.1940 – 2.10.2013

Berlin 1969 - Hans Dönges und Rolf Jentzsch

Berlin 1969 – Hans Dönges und Rolf Jentzsch

Rolf Jentzsch, ein Ehrenmitglied des Vereins, ist verstorben. Ehrenmitglied wird man nicht so ohne weiteres. Man muss schon etwas Besonderes geleistet haben. Und das hat er auch. Er hat nicht nur die Wanderruder-Kilometerstatistik erheblich mit nach oben gezogen, u.a. durch ausgedehnte Wanderfahrten in Frankreich, Dänemark und Berlin, sondern hat insbesondere auch als  Architekt viele Baumaßnahmen für unseren Verein geplant, ausgeführt und/oder mit Rat und Tat begleitet. Der Verein hat ihm Einiges zu verdanken. Er hat in mehrfacher Weise Spuren hinterlassen. Und deshalb wurde ihm in Würdigung seiner Leistungen auch die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Rolf Jentzsch kam im Jahr 1964 aus Berlin nach Kassel und arbeitete hier in einem Architekturbüro. Der Beruf brachte ihn mit dem Kurhessen „Charly“ Weitzel zusammen. Und Charly holte Rolf in den Verein und brachte ihn mit seinen freundschaftlich eng verbundenen Ruderkameraden Rudi Meister, Hans Dönges und Werner Dietrichs zusammen, mit denen Rolf von nun an im In- und Ausland ausgedehnte Wanderfahrten unternahm. Der Freundeskreis erweiterte sich durch das Rudern sehr schnell. Insbesondere mit Burkhard Zellmer, Klaus Engelhardt, Dieter Dönch, Dr. Rudolf Schönherr, Heinz Hildebrandt, Jochen Schubert, Peter Dürer war Rolf Jentzsch auf dem Wasser, beim Kegeln und bei Vereinsveranstaltungen zusammen. An die Barkenfahrten mit Rolf auf der Weser und an das Rudern in Berlin, auf Rolfs Heimatgewässern, und an die damit verbundenen vielen fidelen Stunden denke ich noch heute besonders gern zurück.

Rolf war sehr gesellig, er liebte es, in vertrauter Runde beim Bier zusammenzusitzen. Und er konnte dabei so herrlich fabulieren. Er hatte immer einen Witz parat, den er oft in kleine Geschichten umwandelte und in seinem ausgeprägten Berliner Dialekt und mit seinem verschmitzten Lachen vortrug.

Aufgrund dieser Eigenschaften und Fähigkeiten, aber auch aufgrund seines ausgesprochenen Organisationstalents lag es nahe, ihm das Amt des Festwarts anzutragen; und er übte das Amt kompetent, erfolgreich und lange aus.

Rolf Jentzsch hatte sich bald in Kassel als Architekt selbständig gemacht. Das große Vertrauen, das er sich sehr schnell in seinem durch die Ruderei geschaffenen Freundeskreis erworben hatte, dokumentierte sich besonders deutlich darin, dass sich ein Kurhessen- Ruderer von Rolf sein Haus bauen ließ. Und das war sein Freund und unser Ehrenmitglied Rudi Meister. Zugleich war es Rolfs erstes in Kassel gebautes Privathaus.

Sein Unternehmen in Kassel, und später auch in Erfurt, baute er kräftig aus. Rolf war ein erfolgreicher Unternehmer. Aber er zahlte dafür leider auch den üblichen Preis: weniger private Zeit –kaum Zeit mehr für die Ruderei. Aber wenn er vom Verein als Architekt angesprochen wurde, wenn es um Bauplanungen und Baumaßnahmen für den  Verein ging: dann war er da, hat geholfen, tatkräftig und großzügig. Rolf war ein Macher. Und auch die im Ruderverein entstandenen Freundschaften hielt und pflegte er so gut es ging – bis zu seinem Tod.

Ein engagierter, verdienstvoller Kurhesse, ein Freund und ein Kumpel ist von uns gegangen.

Eike Müller-Elschner

Wir trauern um unsere Ruderkameradin Anni Weißmann * 21.03.1928 † 10.11.2013

Anni Weißmann

Anni Weißmann

Im November letzten Jahres verstarb unsere liebe Ruderkameradin Anni Weißmann im 85. Lebensjahr.

Anni war ein Urgestein der Kasseler Frauenruderszene und als junge Frau eine der erfolgreichsten deutschen Ruderinnen.

Bereits 1949 trat sie als aktive Trainingsruderin in die von Cläre Trimpert im Ruder-Verein Cassel (RVC) neu gegründete Damenabteilung ein.

Durch Annis außergewöhnliches Rudertalent stellten sich mit Trainingsfleiß in den darauf folgenden Jahren von 1950 bis 1957 viele Siege in den verschiedensten Bootsklassen – hauptsächlich im Frauen Doppelvierer – ein.

Aber Annis Leidenschaft war das Einerrudern – „Frauen-Stilrudern“ und „Frauen-Schlagzahl-rudern“ erfüllten sie nicht. Sie suchte die Herausforderung des Wettkampfs – Bord an Bord. So gewann sie 1954 auf der Giessener Regatta und 1955 in Bremen jeweils die Rennen im „Jungmann-Einer“ und den „Frauen-Senior-Einer“. Das ihr zur Verfügung stehende Boot war ein Alu-Einer-Rennskiff des RVC mit dem legendären Namen „Kalorie“ aus der Hann.-Mündener Bootswerft von Karl Dix.

Auch privat hatte Anni ihre Liebe im RVC gefunden und mit unseren heute noch immer sehr erfolgreichen Veteranenruderer Rudi Weißmann den Bund fürs Leben geschlossen.

Alle, im RVC aufgewachsene Kinder haben Anni aufs innigste geliebt. Sie hatte ein großes Herz für die Kleinen und hielt immer etwas Süßes oder Geld für ein Eis bereit.

Krankheitsbedingt konnte Anni das Kasseler Ruder- und Regattageschehen die letzten Jahre leider nur noch vom Bootshaus aus beobachten – das tat sie stets mit großem Interesse und Sachverstand.

Der Ruderverein Kurhessen-Cassel (RKC) hat mit Anni Weißmann eine starke, tapfere und treue Ruderkameradin verloren. Wir wollen ihr Andenken bewahren!

Bernd Lehmann

Vor zehn Jahren: Es stand im Schurri

2004 bei der Jahreshauptversammlung wurde unser Ältestenrat gewählt, und zwar folgende Mitglieder: Dr. Hannelore Freudenberg, Doris Klotz, Hanns-Dieter Gerdum, Reinhard Kaernbach, Rudi Meister, Wolfgang Thümmler und Hans Vollmann.

Mittlerweile erfolgte ein Wechsel, Hans Vollmann ist ausgeschieden und Bernd Lehmann eingewählt.

Der Magistrat der Stadt Kassel hat beschlossen, Herrn Klaus Engelhardt mit der goldenen Sportplakette zu ehren, aufgrund langjähriger Verdienste um den Sport in der Stadt Kassel, dies geschah am Mittwoch, dem 28. Januar 2004, vor ca. 40 geladenen Gästen in den Räumen des Rudervereins.

Stephan Gerlach übernimmt Vorsitz im Fachausschuss Kinder- und Jugendförderung der Stadt Kassel, der Kreisjugendwart wurde einstimmig gewählt.

Klaus Försterling referierte beim Neujahrsempfang über „ 500 Jahre Staatstheaterorchester Kassel“.

Ingeborg Wunderlich