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Portrait: Nikolai Schwab

Nikolai Schwab

Nikolai Schwab

Wer den Mann mit den rotblonden Haaren und der schwarzen Flüstertüte schon im Motorboot an sich hat vorbeiflitzen sehen, muss sich jetzt daran gewöhnen, dass das öfter vorkommt. Insasse des Bootes „Piep“ ist nämlich unser neuer Vereinstrainer Nikolai Schwab. Seit Mitte August ist er für uns und unseren Verein stets zur Stelle und verschafft sich den Überblick über sein neues Trainingsrevier. Natürlich wollen auch wir wissen, mit wem wir es da eigentlich zu tun haben. Nikolai hat dafür Verständnis und plaudert von sich aus munter drauf los.

26 Jahre alt ist er und wohnt in Wetzlar. Dort ist er als Vertriebslogistiker angestellt. Vier Mal pro Woche kommt er zu uns, nur weil ihm unser schönes, neues Motorboot so gut gefällt. Damit heizt er dann jung und alt hinterher und gibt jeder aktiven Trainingsgruppe seine hilfreichen Tipps. Zwischendrin grüßt er Kanufahrer und ist für einen Smalltalk und ein Späßchen zu Wasser und zu Lande immer zu haben.

Aber was will ein ehemaliger Handballtrainer uns eigentlich vom Rudern erzählen? Ganz viel! Denn Nikolai ist seit seinem 13. Lebensjahr leidenschaftlicher Wassersportler. Rudern erlernte er bei dem Alt-Kasseler Marc Krömer, der bald darauf zu seinem Mentor wurde. Der legte dann auch den Grundstein für Nikolais Trainerkarriere. Aber wer Trainer sein will, muss auch selbst entsprechende Rudererfolge vorweisen. Die Palette bei Nikolai ist breit und reicht von der hessischen Auswahlmannschaft und später der süddeutschen Auswahlmannschaft jeweils im Achter, Vierer ohne St. und im Zweier ohne St., über Landes- und Bundesmeisterschaften und Jugend trainiert für Olympia. Dabei war er sowohl national als auch international erfolgreich unterwegs. 2009 startete er in der ersten Saison der Ruder-Bundesliga in der 2. Liga Männer und fuhr dort mit seiner Mannschaft „Wetzlar Optik“ ganz vorne mit.

Die Traineraktivität begann schließlich in seinem Heimatverein in Wetzlar unter den Fittichen von Marc Krömer, bevor er sich entschied, sich in anderen Sportarten zu versuchen und Handballtrainer wurde. Er arbeitete mit hochqualifizierten Trainern zusammen, die ihm halfen, sich mannschaftssportlich, sportpsychologisch und zwischenmenschlich weiterzuentwickeln. Mit seinen dort erworbenen Fähigkeiten im Gepäck kehrte er zum Rudersport zurück und trainierte in den vergangenen zwei Jahren die aktiven Ruderer des RRK Rüsselsheim. Und auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist er schließlich bei uns gelandet.

Die Priorität unseres neuen Trainers liegt ganz klar darin, die Leistungsqualität des Vereins zu steigern und damit auch bundesweit zu einer besseren Außenwirkung beizutragen. Spaß, gute Laune und Begeisterung für den Sport werden beim harten Training stets mit transportiert. Projekte hat Nikolai dabei viele. Zum Beispiel wird er sich intensiv um den Nachwuchs kümmern und die Junior-RBL Mannschaften trainieren. Auch einen Männer-Achter soll es in der nächsten Saison wieder geben. Außerdem übernimmt er alle Jugendsportgruppen im Kleinboot. Das schöne ist, dass Nikolai nicht nur den Spitzensport unterstützen wird, sondern auch im Breitensport mit Rat und Tat für jedermann zur Verfügung steht, der im Rennboot Technik und Fertigkeiten verbessern will.

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und hoffen auf eine erfolgreiche Ruderzukunft mit Nikolai Schwab!

Trainingszeit „Rennboot für Breitensportler“ mit Nikolai:

Samstag 13:00 – 15:00 Uhr

Dorothea Kadenbach

Summerschool im RKC

Wie schon in den vergangenen Jahren konnten wir im Rahmen der Summerschool auch in diesem Jahr wieder eine Delegation aus Mitgliedern unserer sibirischen Partnerstadt Nowy Urengoi, der Universität Kassel sowie der Fa. Wintershall bei uns willkommen heißen. Unter der bewährten Leitung von Herrn Prof. Dr. Reese wollten unsere Gäste auch dieses Mal zunächst einen Einblick in unser sportliches Hobby gewinnen, bevor es dann zum gemütlichen Essen und Beisammensein auf die Terrasse unseres Bootshausrestaurants gehen sollte. Der Vorstand hatte mehrere Vereinsmitglieder aufgeboten, die den Delegationsteilnehmern im Gig-Vierer oder Gig-Achter erste Ruderkenntnisse vermitteln wollten. Soweit also eigentlich wie immer. Doch dann kam es ganz anders. Dass Hochwasser mal das Rudern verhindert, kommt ja schon mal vor. Dass unsere russischen Gäste dann aber in ihrer Muttersprache erfahren haben, wie wir in unserem über 100-jährigen Verein Rudern organisieren, und dass die deutschsprachigen Delegationsmitglieder sich dann mit einer Übersetzung begnügen mussten, das ist schon etwas Besonderes. Zu verdanken haben wir dies unserem Ehrenmitglied Helmut Eberhardt, der nach einem langen Berufsleben unter anderem als Lehrer für die russische Sprache keine Mühen gescheut hat, sich für diesen Anlass auch noch das ruderspezifische Vokabular anzueignen. Dem eigens mitgebrachten Dolmetscher der Delegation blieb dann nur die Übersetzung ins Deutsche. Auf Ergometern, die wir vor der Bootshalle platziert hatten, konnte die Ruderbewegung wenigstens einmal geübt und der Krafteinsatz bestaunt werden. So verbrachten unsere Gäste wieder einige vergnügliche Stunden bei uns, obwohl Rudern diesmal „ohne Wasser“ stattgefunden hat.

Martin Kolter/Irene Diebel

7. Star-Care-Regatta und 1. Sprint-Stadtmeisterschaft

Nachdem die Prodyna-RBL 2013 am 17.08.2013 in Kassel ausgetragen wurde, hatten die Kasseler Wassersportbegeisterten noch lange nicht genug. Am Folgetag, dem 18.08.2013, wurde im Rahmen der 1100-Jahr-Feier der Stadt Kassel die 7. Star-Care-Regatta ausgetragen. In Anlehnung an das RBL-Format wurden alle Rennen unter dem Motto „die Fulle brennt“ auf 350m ausgefahren. Auch der RKC war in unterschiedlichen Besetzungen und Alterstufen vertreten:

  • Einer: Maik Feldmann, Oliver Quickert, Laura Böe, Friederike Reißig
  • Vierer Ü 65: Reinhard Kaernbach, Waldemar Müller-Ruhe, Peter Dürer, Rudi Weißmann, Stfr. Margot Eberhardt
  • Mixed-Gig 4x+: Marlon Schrimpf, Maike Schulz, Johanna Wenzel, Roland Wenzel, Stfr. Dorothea Kadenbach
  • Mixed-Gig-8x+: Matthias Engelke, Marcus Böth, Marlon Schrimpf, Oliver Quickert, Heinz-Henning Seute, Alexander Smetanin, Bastian Lehmann, Gert Perzig, Stfr. Dorothea Kadenbach

Unsere Vereinsmitglieder Dörte Flaschmann und Bastian Lehmann traten zudem mit ihren Kollegen für die Alexander-Schmorell-Schule und Arne Baumgärtner u. a. für Creditfreform an.

Dorothea Kadenbach

 

Offizielle Pressemitteilung der PRODYNA Ruder-Bundesliga (RBL)

„Perfekte Renntag-Premiere der PRODYNA Ruder-Bundesliga vor 2000 Zuschauern auf der Fulda in Kassel“ – kurzer Textauszug -:

Am vorletzten Renntag – nach Frankfurt, Rüdersdorf und Duisburg – legten die schnellsten Clubachter Deutschlands erstmals an der Kasseler Fuldaaue ab, um ihre 4. Etappe zwischen Prinzessinnengarten und Drahtseilbrücke über 350m durchzuführen. Die Premiere auf der citynahen Fulda ging dann vor gut 2000 Zuschauern und bestem Sommerwetter glatt über die Bühne. „Von Bundesligaseite her sind wir positiv überrascht, wie gut sich Kassel als Standort für das Bundesligakonzept eignet. Eine attraktive Naturstrecke mitten in der Stadt mit einem hochmotivierten Ausrichterteam und eine Stadt, die mit im Boot ist. Dazu noch bestes Sommerwetter und spiegelglattes Wasser. Diese Renntagpremiere in Nordhessen war eindeutig besser als wir es erwarten konnten und in dieser Konstellation hat sich die documenta-Stadt in der Ruderszene einen echten Namen gemacht“, so Bundesliga-Manager Nils Budde nach den Rennen auf der Fulda.

Letzter Austragungsort der RBL 2013 ist Hamburg am 14.September.

Mehr Informationen unter www.ruder-bundesliga.de.

 

Ruderbundesliga in Kassel

Drei Junioren-/innenruderboote aus Kassel für die Junior-Prodyna-Ruder-Bundesliga heißt nicht nur, dass die schnellsten Vereinsachter Deutschlands gegeneinander auf der 350m Sprintstrecke antreten, sondern auch, den Nachwuchs zu fördern. Junge Ruderinnen und Ruderer sollen dauerhaft für die Königsdisziplin des Rudersports begeistert werden. Die Prodyna-Junior-Ruder-Bundesliga bietet dafür die passende Plattform. In Kassel wurde genau dies als Chance erkannt und die Aufgabe der Nachwuchsarbeit ernst genommen. Seit 2011 existiert das Nachwuchsformat der Ruder-Bundesliga und Kassel war von Anfang an dabei. Während 2011 und 2012 die Kasseler Renngemeinschaften des RV Kurhessen-Cassel 1890/1911 (RKC) und des Friedrichsgymnasiums (FG) jeweils mit zwei Booten an den Start gingen, fanden sich in diesem Jahr schon drei der insgesamt sechs gestarteten Mannschaften auf dem Siegertreppchen ein. Die Hälfte der Athleten/-innen der deutschlandweit ausgetragenen Junior-RBL stammte aus Kassel und dient damit als Indikator und Gütesiegel für die Nachwuchsarbeit der Kasseler Rudervereine. Aber die Kasseler sind im bundesweiten Wettbewerb nicht nur zahlreich vertreten, sondern sie sind auch professionell. So wurden zwei der Junioren-Achter durch Creditreform gesponsert, und einer von Mercedes-Benz. Schön ist es zu sehen, dass sowohl Jungen als auch Mädchen gefördert werden. So starteten zwei Boote im Junioren-Bereich und eines in der Juniorinnenliga. Um die Kräfte der Jüngeren nicht allzu sehr zu strapazieren, hat die Junior-RBL nicht fünf Renntage, sondern zwei. 2013 wurden diese in Duisburg und Kassel ausgetragen. Wieder rückt das Augenmerk auf Kassel. Denn die documenta-Stadt ist nicht nur Athleten-Ausbilder, sondern auch Veranstalter. Viel Organisatorisches ist dabei unserem Verein zu verdanken. Denn als größter Verein der Stadt kann der RKC auch die besten Mittel zur Verfügung stellen. Der RKC mischt an vielen Stellen mit. Nun bleibt noch die Frage offen, wie denn die rennsportliche Erfolgsquote aussieht. Auf einem souveränen zweiten Platz etablierte sich schon am ersten Renntag in Duisburg der Creditreform-Achter der Junioren. Die direkte Kasseler Konkurrenz von Mercedes-Benz musste sich hingegen mit Platz vier zufrieden geben. Während Creditreform den zweiten Platz am zweiten Renntag in Kassel halten konnte, schaffte es der Mercedes-Benz-Achter, sich auf den dritten Platz hochzuarbeiten und sicherte sich so den dritten Platz in der Endwertung.

RBL-Siegerehrung Junioren

RBL-Siegerehrung Junioren

Damit erhielten beide Kasseler Mannschaften einen Platz auf dem Siegertreppchen und verbreiteten ihre gute Laune am Ufer und in der Stadt. Ebenfalls einen zweiten Platz holten die Juniorinnen: Dem Juniorinnen-Creditreform-Achter gelang es nicht, sich gegen die starke Konkurrenz aus Heidelberg durchzusetzen. Obwohl sie den Heidelberger Achter kräftig jagten, schafften sie es nicht, an ihm vorbeizuziehen. Als Kompensation hierfür erhielten sie aber eine wohlverdiente Silbermedaille.

RBL-Siegerehrung Juniorinnen

RBL-Siegerehrung Juniorinnen

Auch diese Leistung muss immer anhand der Umstände gemessen werden: Die Juniorinnen-Mannschaft wurde eher kurzfristig zusammengestellt und konnte sich nicht so gut vorbereiten wie die Konkurrenz. Umso schöner ist es zu sehen, dass Kassel die Kapazitäten hat, ‚einfach mal so’ einen Juniorinnen-Achter zusammen zu trommeln. Schön ist es auch zu sehen, dass die Junioren des FG ebenso erkannt haben, dass die größte Förderung im größten Verein möglich ist. So sind fast alle Junioren des Creditreform-Achters in den RKC eingetreten. Aber wie geht es weiter? Ab jetzt sind alle Augen auf unseren neuen Vereinstrainer Nikolai Schwab gerichtet, der die Mannschaften weiter trainieren wird.

Dorothea Kadenbach

 

Friederike Reißig ist Vizeweltmeisterin: Silber auf der U19-Weltmeisterschaft in Trakai (Litauen)

Dorothee Beckendorf und Friederike wünschen sich vor dem Start Glück

Dorothee Beckendorf und Friederike wünschen sich vor dem Start Glück

Siber für den deutschen Juniorinnen-Achter mit Steuerfrau

Siber für den deutschen Juniorinnen-Achter mit Steuerfrau

Siegerehrung - Silbermedaille für den deutschen Juniorinnen-Achter mit Steurerfrau

Siegerehrung – Silbermedaille für den deutschen Juniorinnen-Achter mit Steurerfrau

Die Juniorinnen-Achtermannschaft des deutschen U19-Nationalteams im DRV jubelt und strahlt: Nach einem steinigen Kampf mit Höhen und Tiefen erruderte sie den zweiten Platz in der Juniorinnen-Weltrangliste. Auch unsere Rennruderin Friederike Reißig trug zu diesem Erfolg bei. Seit Anfang August befand sich die Abiturientin am Austragungsort in Trakai, wo sie erst das sorgfältig ausgewählte Nationalteam kennen lernte und sich auf den Wettkampf vorbereitete. Monatelang nahm Friederike Reißig an verschiedenen Regatten teil, um sich für die U19-Weltmeisterschaft in Trakai zu qualifizieren. Die Konkurrenz war hart, das Wintertraining bitter, Friederike oft verletzt. Doch die Bissfestigkeit der Kasselerin hat sich nun ausgezahlt, denn die 18-Jährige wurde schließlich für die Deutsche Nationalmannschaft aufgestellt und hat dort bewiesen, dass dies die richtige Entscheidung war. Es ist ein tolles Gefühl, sich mit den weltbesten seiner Altersklasse messen zu können, besonders, wenn man wie Friederike für die Königsdisziplin im Achter nominiert wird.

Der Wettkampfstart war für sie ein Abbild ihrer durchwachsenen Saison: Verhalten war der Vorlauf, obwohl sich die junge Mannschaft fest vorgenommen hatte, direkt von hier aus ins Finale einzuziehen. Doch nachdem das Team dort seinen zunächst gewonnenen Vorsprung nicht halten konnte und die Konkurrenz aus Rumänien und Italien auf der zweiten Streckenhälfte an den Deutschen vorbeizog, mussten sie im Hoffnungslauf um den Einzug ins Finale bangen. Hier ließen die Juniorinnen am Folgetag jedoch ihren Kräften freien Lauf und siegten souverän.

Spannend blieb es bis zum Schluss am Sonntag, 11.08.2013, an dem das Finale der Achterrennen ausgetragen wurde. Nachdem die deutsche Mannschaft es gleich nach dem Start schaffte, sich an die Spitze zu setzen, kam das Flaggschiff aus Rumänien nach der 250-Meter-Marke gefährlich nahe und überholte schließlich. Auch die Italienerinnen sagten den Deutschen im Endspurt entschieden den Kampf an und zogen fast auf gleiche Höhe. Steuerfrau Larina Hillemann handelte schnell, spornte ihre Mädels zu Höchstleistungen an und holte auf den letzten Metern alles aus ihrer Mannschaft heraus. Durch diese Leistung konnten die Deutschen ihren Rang halten und beendeten das Rennen über 2000m mit einer wohlverdienten Silbermedaille und knapp zwei Sekunden Vorsprung vor den Italienerinnen.

Besetzung (von Bug nach Heck): Leonie Neuhaus, Julia Barz, Alia Kone, Annika Jacobs, Josephine Eich, Friederike Reißig, Dorothee Beckendorff, Lisa Quattelbaum und Steuerfrau Larina Hillemann

Ergebnis Finallauf:

1. ROU (6:27,79), 2. Deutschland (6:31,03), 3. ITA (6:32,59), 4. BLR (6:37,63), 5. USA (6:40,20), 6. CHN (6:45,57)

Insgesamt war die U19 WM 2013 für Deutschland ein voller Erfolg. Vier mal Gold und einmal Silber brachten die Juniorinnen und Junioren der deutschen U19-Nationalmannschaft nach Hause. Besonders glorreich siegten dabei die Athleten des Junioren-Achters und holten Gold im knappsten Rennen aller Zeiten (rudern.de berichtet).

Dorothea Kadenbach

Mitgliederversammlung am 21.8.2013

Mehr als 50 Mitglieder konnte unser Vorsitzender Torsten Gorski zu dieser Versammlung begrüßen, unter ihnen unsere Ehrenvorsitzenden Gerd Michael Brach und Klaus Engelhardt sowie die Ehrenmitglieder Dr. Annemarie Röse, Wolfgang Thümmler, Hanns-Dieter Gerdum und Helmut Eberhardt.

Ehrung im Verein

Ehrung im Verein

Bevor er die offizielle Tagesordnung aufrief, gab es jedoch reichlich Anlass zur Freude über unsere jüngsten Erfolge im Leistungssport. Mit Friederike Reißig hat es nämlich wieder einmal ein Mitglied unseres Vereins zu einer WM-Medaille gebracht. Wie schließlich im März die zuständige Bundestrainerin auf Friederike aufmerksam wurde, schilderte Torsten Gorski ebenso, wie er ihre besondere individuelle Leistungsfähigkeit hervorhob. Dass Friederike aber nicht nur eine ausgesprochen erfolgreiche Sportlerin, sondern überaus geachtet und beliebt ist, zeigten die überbrachten Glückwünsche von Irene Diebel sowie Katja Kraechter für den RV Wilhelmsgymnasium und von Julian Merz für die „jungen Aktiven“. Alle waren sich einig, dass sie ihren jüngsten Erfolg zielstrebig und mit größtem Willen angestrebt und deshalb auch wirklich verdient habe. Friederike dankte den Gratulanten und dem RKC für die erhebliche finanzielle Unterstützung in der Vergangenheit, aber auch für die Chance, von ihrem künftigen Studienort Mainz weiter für den RKC starten zu dürfen. Es habe sie sehr gefreut, dass sie über das ganze Jahr hinweg von vielen Mitgliedern immer wieder persönlich angesprochen worden sei, welche sich für den Verlauf ihrer Rudersaison interessiert hätten.

Friederike mit ihrer Protektorin Katja

Friederike mit ihrer Protektorin Katja

Ganz besonders aber dankte Friederike Reißig ihrem Trainer Matthias Kielhorn, der ihr mit höchstem persönlichen Einsatz immer zur Seite gestanden habe. Anschließend fanden sich alle auf unserer Terrasse ein, um mit Sekt und Orangensaft auf die Erfolge von Friederike Reißig anzustoßen, ihr zu danken und für die Zukunft alles Gute zu wünschen.

Wieder zurück im großen Gastraum begrüßte Torsten Gorski unseren neuen Trainer Nikolai Schwab. Mit ihm soll die Zusammenarbeit mit den Schulrudervereinen des WG und auch des FG verstärkt werden. Dies führe uns nicht nur neue Mitglieder zu, sondern sei auch notwendig, wenn wir unserem eigenen regattasportlichen Anspruch gerecht werden wollen. Danach stellte sich Nikolai kurz persönlich vor, berichtete von seiner zuletzt zweijährigen Trainertätigkeit in Rüsselsheim und betonte, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit uns freue.

Torsten Gorski rief schließlich den ersten offiziellen Tagesordnungspunkt auf. Es folgte ein kurzer Bericht über den Stand der Verhandlungen mit dem Land Hessen über den Abschluss eines Erbpachtvertrages, der die rechtliche Grundlage für den Bau eines Bootshauses der Universität Kassel auf unserem Grundstück darstellt. Er dankte Peter Lipphardt und Dr. Susanne Frey dafür, dass sie ihm geholfen hätten, die damit zusammenhängenden rechtlichen Fragen zu verstehen. Der Vertragsentwurf liege inzwischen dem zuständigen Ministerium vor und man gehe davon aus, dass die notwendigen Unterschriften zeitnah geleistet werden können. Immerhin sei die Universität aus Gründen der Mittelvergabe verpflichtet, ihr Bauvorhaben bis spätestens Ende 2015 abzuschließen. Es folgte eine rege Diskussion, im Rahmen derer der Vorstand nicht nur die Eckpunkte des abzuschließenden Vertrages darlegte, sondern nochmals die Ziele verdeutlichte, die man mit der Universität als neuem Nachbarn erreichen wolle. Bei nur zwei Enthaltungen ermächtigte die Mitgliederversammlung den Vorstand, die Verhandlungen weiterzuführen und den Vertrag zu unterzeichnen.

Torsten Gorski leitete zum nächsten Tagungsordnungspunkt über: Das in den letzten Wochen im (oder besser vor dem) Bootshaus aufgekommene Gerücht, die Aufnahme eines Darlehens sei zur Anschaffung eines neuen Ruderbootes notwendig, habe überhaupt nichts mit den tatsächlichen Gegebenheiten zu tun. Zwar werde wahrscheinlich noch im September ein neuer Rennachter in unseren Hallen liegen, den erhalte man aber im Tausch gegen den – längst bezahlten und inzwischen wieder zurückgegebenen – Filippi-Achter, und dank des großzügigen Entgegenkommens der Bootswerft Kahl sei ein Aufpreis nicht zu zahlen. Tatsächlich biete sich die Aufstockung eines vorhandenen Darlehens wegen der überaus günstigen Zinsen an, dieses „billige Geld“ könne man dann gut für Sanierungsmaßnahmen (u.a. im Umkleideraum für die Damen) verwenden. So informiert war die einhellige Zustimmung der Mitgliederversammlung fast nur noch eine Formsache.

Ganz im Gegensatz dazu führte die von Torsten Gorski unter „Verschiedenes“ aufgeworfene Frage, wie es denn um unser Vereinsleben stehe, zu vielen Wortbeiträgen. Um bei diesem „Dauerbrenner“ endlich einmal einen Schritt weiter zu kommen, berichtete er von der Absicht des Vorstands, zeitnah Mitglieder aller Altersgruppen aus den Bereichen Breitensport, Rennsport und auch Schulrudern anzusprechen, die sich gemeinsam Gedanken um eine sinnvolle Lösung machen sollen. Obwohl sich auch die eine oder andere skeptische Stimme zu Wort meldete, fand der Vorschlag des Vorstands doch insgesamt breite Zustimmung.

Abschließend berichteten Irene Diebel und Torsten Gorski von den Versuchen des Vorstands, die Zusammenarbeit mit den Rudervereinen des WG und des FG zu vertiefen. Der Start des Juniorinnen- und des Junioren-Achters auf der RBL-Regatta in Kassel habe gezeigt, dass es sinnvoll ist, die verschiedenen Aktivitäten zu bündeln. Dabei ist im Rahmen einer „Versuchsreihe“ bis Ende des Jahres zu überlegen, ob neben der nun schon langjährigen Kooperation mit dem RV WG auch die Zusammenarbeit mit dem RV FG zu intensivieren wäre.

Um 22:15 Uhr schloss Torsten Gorski dann mit dem Aufruf zu einem 3-fachen „SCHURRI“ die Versammlung.

Martin Kolter

Der Vorstand hat das Wort

Liebe Ruderkameradinnen und Ruderkameraden, liebe Freunde des RKC,

Beim Erscheinen dieser Ausgabe wird schon mehr als die Hälfte des Jahres verstrichen sein. Sowohl im Rückblick als auch in der Vorschau gibt es Gutes, aber auch manch Überdenkenswertes zu berichten.

So komme ich zunächst zum leistungssportlich besten Ergebnis, seit Manuela Zander im Jahr 2003 Bronze auf der WM in Mailand für unseren Verein errudert hat: Wir gratulieren unserer Athletin Friederike Reißig zum Gewinn der Silbermedaille auf der Junioren-Weltmeisterschaft in Trakai/Litauen im Juniorinnen-Achter. Hier musste sie sich mit ihren Mannschaftskameradinnen in einem packenden Finallauf nur dem rumänischen Boot geschlagen geben. Friederike hat im Laufe der Saison ihre individuelle Leistungsfähigkeit und auch ihre Stärke als Ruderin im Team immer wieder unter Beweis gestellt, und dies hat letztendlich dazu geführt, dass Sie auf der DJM in Köln für die Junioren WM in Trakai nominiert wurde. Danach folgte eine über fünfwöchige unmittelbare Wettkampfvorbereitung zur WM, und auch von dort berichtete der Sportvorsitzende des Hessischen Ruderverbandes Dietmar Langusch nur Bestes. Diese Leistungen verpflichten uns, Friederike bei der Gestaltung ihrer sportlichen Zukunft im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen. In Kürze möchte sie an der Universität Mainz das Chemiestudium aufnehmen. Diese Standortwahl traf sie u. a. deshalb, weil Friederike dort gute Trainingsbedingungen vorfinden wird und trotzdem unter der Flagge des RV Kurhessen-Cassel weiterrudern kann. Unser Dank gilt dabei nicht nur Friederike, sondern auch den Verantwortlichen des „Bundesstützpunktes Nachwuchs“ in Frankfurt am Main/Mainz, dem Laufbahnberater des Olympiastützpunktes und nicht zuletzt unserem Vereinskameraden Marc Krömer. Wir hoffen hier auf weitere gemeinsame erfolgreiche Jahre.

Für uns ist es bedeutsam, das Rennrudern im Verein weiterhin zu stärken. Wir haben in den letzten Wochen weitere Schritte einer vertieften Zusammenarbeit mit dem Ruderverein Friedrichsgymnasium begonnen. Angespornt durch den guten Auftritt in Kassel wollen wir auch in Zukunft einen Junioren-Achter und einen Juniorinnen-Achter für die Ruderbundesliga an den Start bringen. Diese Mannschaften und einige weitere Aktive bilden zurzeit den Kern des Regattasports in unserem Verein, wodurch wir auch einen erfreulichen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen haben. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Rudervereinen am Friedrichsgymnasium und am Wilhelmsgymnasium werden unsere Ruderinnen und Ruderer zudem im Herbst am Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin, einer Herbstregatta und auch an den Landesmeisterschaften in Eschwege teilnehmen.

Dies alles wird unter der Leitung unseres neuen Vereinstrainers Nicolai Schwab geschehen, der Mitte August seine Tätigkeit im Verein aufgenommen hat und den wir herzlich willkommen heißen. Er ist schon zielstrebig dabei, Vorschläge für eine Neustrukturierung des Regattabetriebs zu erarbeiten und sowohl das Wintertraining als auch die Saison 2014 zu planen. Wir wollen uns dadurch im Regattageschäft erneut etablieren und das Aushängeschild in der Region sein. Mein Appell: Wir ALLE müssen unseren Trainer und den Bereich Regattawesen im Verein unterstützen.

Im breitensportlichen Bereich können wir uns mit der Ahnatalschule in Vellmar eine Kooperation vorstellen, die zum Ziel haben sollte, Schüler und deren Eltern als Mitglieder zu gewinnen. Matthias Engelke hat die Aufgabe übernommen, die Zusammenarbeit zu konkretisieren. Andererseits ist leider anzunehmen, dass die Teilnahme der Alexander-Schmorell-Schule (unser Partner im Handicaprudern) am Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin nicht verwirklicht wird.

Eine wichtige Veränderung hat es in unserer Gastronomie gegeben: Am 01.07.2013 haben Tanja Oertel und Martin Weiß die von Hajo Weber und seiner Frau Sabine so gut eingeführte Gaststätte „Bootshaus“ übernommen. Diesen danken wir herzlich und wünschen unseren neuen Gastronomen viel Erfolg. Die für ein weiterhin gedeihliches Zusammenwirken notwendigen Gespräche haben schon begonnen und werden kontinuierlich fortgeführt werden.

Zuletzt will ich auch an dieser Stelle alle Mitglieder zu einem offenen Dialog auffordern, weil sich dann so manches Problem gar nicht erst stellt oder schnell lösen lässt.

Auch sollte jeder spontan oder nach nötiger Absprache zugreifen, wenn Handlungsbedarf besteht. Auch das Vereinsleben müssen wir, also die Mitglieder, konstruktiv gestalten.

Da reicht es nicht, zum Rudern zu kommen und danach schnell wieder zu verschwinden, nicht ohne zuvor auf „Das war hier früher schon immer so“ bzw. „Der oder Die machen sowieso was sie wollen“ hinzuweisen. Ich habe mich vor einigen Monaten bereit erklärt, an vorderster Stelle Verantwortung im RKC zu übernehmen, und ich bin dankbar für jede Mitstreiterin und jeden Mitstreiter, der – an welcher Stelle auch immer – Verantwortung für unser Gemeinwesen übernimmt. Nur gemeinsam sind wir stark und diese Stärke benötigen wir, um die Zukunft nach unseren Vorstellungen zu gestalten.

Schurri!

Euer Torsten Gorski

 

Friederike Reißig ist Vize-Weltmeisterin 2013 im Juniorinnen-Achter mit Steuerfrau

2013_08_11_OQ_38071Augenscheinlich erst mit ihrem Sieg im Hoffnungslauf sind Leonie Neuhaus, Julia Barz, Alia Kone, Annika Jacobs, Josephine Eich, Friederike Reißig, Dorothee Beckendorff, Lisa Quattelbaum und Steuerfrau Larina Hillemann richtig in den Rennen dieser WM angekommen. Im Finale ging es für die neun Juniorinnen heute gegen Italien, Rumänien, die Vereinigten Staaten von Amerika, Belarus und China um die Medaillen. Einmal mehr wurde von der Strecke vermeldet, dass nach den ersten 250 Metern das deutsche Boot in Führung lag. So ging es auch weiter bis zur 500-Meter-Marke. Doch dann kamen der rumänische Achter an das deutsche Boot heran und hatte die den italienischen Achter im Schlepptau. Nach 600 Metern waren Rumänien und Deutschland gleichauf. Die Rumäninnen ruderten mit längeren und auch kräftigeren Schlägen als die acht Deutschen und so fanden sich diese zur Streckenhälfte auf der zweiten Position wieder. Nun kamen auch noch die Italienerinnen stärker auf und zogen fast gleich mit dem deutschen Boot. Mit Beginn des letzten Streckenviertels wurden die Deutschen noch auf Platz zwei notiert, aber nur eine Sekunde vor Italien. Jetzt hieß es durchhalten und alles geben! Larina Hillemann taxierte beide Boote links und rechts des deutschen Achters und spornte ihre Mannschaft an, noch einmal mehr zu geben. Dadurch gelang es den Deutschen, die Italienerinnen abzuschütteln und mit einen langen und starken Endspurt die Silbermedaille festzuhalten. So blieb es bis ins Ziel und der Jubel über Silber im deutschen Boot war riesig.

1. ROU (6:27,79), 2. Deutschland (6:31,03), 3. ITA (6:32,59), 4. BLR (6:37,63), 5. USA (6:40,20), 6. CHN (6:45,57)

Quelle: rudern.de

HNA: Friederike Reißig startet am 8. August bei den U19-Wettkämpfen mit dem Ruder-Achter

Friederike Reißig (Bildmitte) mit den hessischen Teilnehmer der Junioren-Weltmeisterschaften 2013

Friederike Reißig (Bildmitte) mit den hessischen Teilnehmer der Junioren-Weltmeisterschaften 2013. Foto: Johannes Karg

Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtet über Friederike Reißig in einem Artikel: http://www.hna.de/sport/regionalsport/wassersport/ersten-einer-3039272.html