Der Vorstand 2011 Dr. R. Knauff, J. Wenzel, F. Oberbrunner, I. Wunderlich, A. Baumgärtner

Neu im Vorstand: Johanna Wenzel zuständig für Breitensport

Der Vorstand 2011 Dr. R. Knauff, J. Wenzel, F. Oberbrunner, I. Wunderlich, A. Baumgärtner

Der Vorstand 2011 Dr. R. Knauff, Johanna Wenzel, F. Oberbrunner, I. Wunderlich, A. Baumgärtner

Liebe Ruderkameradinnen und Ruderkameraden,

als ich gefragt wurde, ob ich den Vorsitz Breitensport übernehmen möchte, war meine spontane Reaktion: Das kann ich doch gar nicht! Nach langem Abwägen des Für und Wider war ich aber doch zu der Überzeugung gelangt, dass ich mich dieser reizvollen und schwierigen Aufgabe stellen möchte. Natürlich kann ich dies nicht in dieser perfekten Art, wie es Irene so lange Zeit gemacht hat. Wie Ihr wisst, bin ich ausschließlich Breitensportlerin, habe nur Grundkenntnisse das Bootsmaterial betreffend und vom Leistungssport habe ich wenig Ahnung. Ich habe aber wohl meine Meinung dazu. Außerdem habe ich große Hochachtung vor den Rennsportlern mit ihrem Kampfgeist, ihrer Nervenstärke, ihrem Siegeswillen. Es ist mir klar, dass diese jungen Ruderer und Ruderinnen auch gutes Material brauchen, um Siege für sich und den Verein einfahren zu können. Ein Handwerker kann auch nur gute Arbeit leisten, wenn er gute Hilfsmittel zur Verfügung hat. Im Verein hat daher die Gemeinschaft auch die Aufgabe, den Sportlern dabei zu helfen.

Im Herbst 1999 bin ich zum Rudern über unsere häusliche Nachbarschaft gekommen. Die Gemeinschaft, die Bewegung, die frische Luft – auch das Glas danach – haben mir einen Ausgleich zum Alltag gegeben, auf den ich nicht mehr verzichten möchte. In dieser Zeit ist viel geschehen, Erfreuliches und weniger Erfreuliches. Zum weniger Erfreulichen gehört, dass immer weniger Gespräche stattfinden, keiner scheint mehr Zeit auf ein gemeinsames Ausklingen des Ruderns zu haben. Es scheint, jeder fürchtet die Nähe des anderen mit seinen Besonderheiten, vielleicht auch Schwierigkeiten. Wir alle haben unser Handicap und brauchen vielleicht jemanden, um ins Unreine reden zu dürfen. Auch dafür brauchen wir eine freundliche Gemeinschaft, wie es ein Verein auch sein kann. Konkurrenz und Kritik haben wir im Alltag genug. Wir kommen zum Rudern, um durch körperliche Betätigung den Alltagsballast abzuwerfen. Wir kommen freiwillig, um Schönes zu erleben! Wir sind freiwillig präsent im Verein, um mit netten Menschen unsere Batterien wieder aufzuladen. Wir rudern die Hausstrecke, wir planen kleine und größere Wanderfahrten, nicht weil wir müssen, sondern weil es uns Freude macht. Es macht aber nur Freude, wenn auch jeder bereit ist mitzuhelfen und mitzumachen, die Potentiale im Verein lebendig zu erhalten. Dabei kann der Stammtisch, der sich wohl guten Zuspruchs erfreut, eine gute Möglichkeit sein.

Die beste Möglichkeit ist aber das regelmäßige Rudern. Wir haben mehrere Jahre versucht, z. B. durch den Spättermin am Mittwoch den Mitgliedern mit langen Arbeitszeiten eine Rudermöglichkeit zu bieten. Leider versandete die Nutzung immer mehr, sodass ich es mir wünsche, wieder gleiche Ruderzeiten zu haben: 17.45 Uhr am Steg 18.00 Uhr im Boot. Da muss man nicht lange überlegen, sondern man weiß, wann jemand zum Rudern da sein wird mit der Verpflichtung: Keiner bleibt zurück. Und in den Sommermonaten könnten sich wieder Ruderer zusammenfinden für ein Feierabendrudern um 19.30 Uhr. Vor allem aber will ich, was in meinen Kräften steht, dazu beitragen, dass diese Rudertermine wieder besser besucht werden, als dies die letzten Sommer der Fall war. Dienstag und Donnerstag treffen sich ja viele am Bootshaus. Aber ich wünsche mir, dass sich wieder einige Aktive finden, die vor allem Montag, Mittwoch und Freitag – wie früher die Masters – sportliches Rudern betreiben und das Gelände mit Leben erfüllen. Wer sich angesprochen fühlt, möchte sich doch einfach melden.

Es gibt sicherlich noch viele Möglichkeiten, uns allen eine rudersportliche Heimat zu bieten. Dabei freue ich mich auf konstruktive Kritik, weil wir nur so noch viele Ideen entwickeln können. Bringt Euch ein, ich habe ein offenes Ohr für Anregungen, auch für leise Töne. Ich wünsche uns Mut unsere Freude und Offenheit zu zeigen, ich wünsche uns Mut unsere Herzlichkeit zu zeigen, damit die Stimmung im Bootshaus eine frohe Stimmung sein kann.

Ich freue mich auf Eure Mithilfe.

Schurri! Johanna Wenzel